Rathausturm kehrt 2016 zurück
Kettwig. Das Kettwiger Rathaus bleibt bis voraussichtlich 2016 ohne Turm. Bis dahin sollen Schäden an Turm und Dach beseitigt sein.
„Aufgrund der Neuerstellung, Planung mit Statik und Ausschreibung der Bauleistungen“, dauere es bis 2016. Das teilte Robin Fuchs, Pressereferent in der Stadtverwaltung auf Nachfrage mit.
Der neue Aufbau müsse zudem mit der Denkmalbehörde genau abgestimmt werden. Zu den Kosten konnte der Referent noch nichts sagen. Sie würden derzeit ermittelt.
Bei der Begutachtung sei festgestellt worden, dass ein Großteil der Balken der Unterkonstruktion des Turms nicht mehr tragfähig sei. Als Gründe nannte er Alter, Schäden durch Feuchte und Insektenbefall sowie Holzaufspaltung.
„Der Turm wurde daher wegen der nicht mehr vorhandenen Standsicherheit abgebaut und sichergestellt/ eingelagert.“ Hilfsweise Teilreparaturen an dem Tragwerk des Turmes seien nicht mehr möglich gewesen.
Fuchs widersprach Meldungen, nach denen Nägel durch die Dachpappe gehauen wurden, ohne sie anschließend abzudecken.
Allerdings „war das Holz unter der Dachabdichtungsbahn aus Bitumenwerkstoffen mit Trägereinlage, unterhalb des Turms, teilweise ebenfalls durchfeuchtet und verrottet.“
Bei einer Begehung am 19. Mai wurden weitere Schäden festgestellt. „Unterhalb der Dichtungsebene der Dachfläche im Turmbereich liegen weitere Durchfeuchtungen vor. Die Dachfläche wurde zunächst provisorisch abgedichtet. Zur weiteren Feststellung des Schadensumfangs muss ein zusätzlicher Wetterschutz am Gerüst erstellt werden. Das vorhandene Gerüst wird daher vorläufig weiter benötigt.“ Der bisherige Turm könne aufgrund der Schäden nicht wieder verwendet werden. Es bedürfe einer Neukonstruktion mit entsprechendem Planungs-, Finanzierungs-, Ausschreibungs- und Herstellungsaufwand. Kosten und Bauzeiten können folglich noch nicht genau benannt werden. „Wir rechnen jedoch mit einer Fertigstellung Mitte des Jahres 2016.“
Auch die Kosten für die übrigen Reparaturen stünden noch nicht fest.
Am 30. April hatten Experten die fehlende Standfestigkeit des Turmes festgestellt. Zugleich sperrten sie den Eingang und Teile des Rathausvorplatzes. Das werde auch vorerst so bleiben.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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