"open space"-Woche in der Schmachtenbergschule - Kreative Gefühle auch im Video

Auch die Wutbälle entwickelten die Schüler in einem der vielen Workshops im Rahmen der "open space"-woche an der Schmachtenbergschule. | Foto: Bangert
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  • Auch die Wutbälle entwickelten die Schüler in einem der vielen Workshops im Rahmen der "open space"-woche an der Schmachtenbergschule.
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Kreatives Chaos dominiert seit einer guten Woche die erste große Pause in der Schmachtenbergschule. Scheinbar wild und unsortiert wuseln 270 Grundschüler durcheinander, tragen stolz ihre Leinenbeutel und Erkennungsklammern mit sich herum und steuern zielsicher ihren Wunschworkshop an.


Die tragen so vielversprechende Namen wie „Werkstatt der Gefühle“ oder einfach „Fang ihn ein - deinen besonderen Augenblick“ und verschaffen den Kindern die Chance, sich intensiv mit ihren ureigensten Gefühlen auseinander zu setzen und dabei auch noch eine Kreativität zu entwickeln, die viele sich noch nicht einmal selber zugetraut hätten. Dank dieser glitzert und leuchtet es vielversprechend von einer der ansonsten doch eher tristen Wände in einem der Flure der Schmachtenbergschule. Allerdings hat sich hier kein Malermeister verwirklicht. Nein, es sind die Kunstwerke aus dem Workshop „Werkstatt der Gefühle“, die für diese Explosion der Farben und Emotionen gesorgt haben. Dank vieler verschiedener Materialien und dem Mut, einmal ihr Innerstes durch die Erschaffung bunter Seelenvögel nach außen zu bringen, sind diese Kunstwerke aus alten Ästen, Glitzersteinchen oder auch Federn entstanden und demonstrieren eindrucksvoll, welche Vielzahl an Emotionen in den Schülern nur auf die Chance warten, sich kreativ und ungebremst den Weg in die Freiheit zu verschaffen.

Werkstatt der Gefühle in der Schmachtenbergschule

Angesichts dieser Masse an Kreativität und Mut, bisher oftmals verborgene Gefühle hinaus zu lassen, ist Schulleiterin Jovita Horn stolz auf ihre Schüler, aber auch auf ihr Kollegium, das es in den Tagen des „open space“-Projektes schafft, sich zurückzunehmen und den kleinen Künstlern den Raum zu geben, sich selbst zu finden und auszudrücken. So sprudelt dieser Stolz quasi aus der Schulleiterin geradezu heraus: „Ich war erst ein wenig skeptisch ob wie das Thema ‚Bewegung, Farben Worte . . . So drücken wir uns aus‘, das auf einem Vorschlag verschiedener Eltern beruhte, auch kindgerecht umsetzen können. Doch wenn ich zu Beginn jeder Stunde die Begeisterung der Schüler sehe, mit der sie sich aufmachen ihren Workshop des Tages zu erkunden, dann bin ich mir sicher, dass wir vieles richtig machen.“
Beispiele, dass diesen großen Worten auch entsprechende Taten folgen, die finden sich an diesem Vormittag fast in jedem Klassenraum wieder. Sei es etwa im Smiley-Gefühlsbarometer, das in einem Workshop entwickelt und mit Emotionen gefüllt wurde. Oder in der Turnhalle, in der die Kinder zur Musik ihre Gefühle auf unterschiedlichen Bällen transportieren sollen, um diese durch die Intensität ihres Hüpfens oder Schleichens zum Leben zu erwecken.

"Ich bin in dieser Woche viel mutiger geworden." Sophia

Ein paar Meter weiter sind es Wutbälle, die von den Schülern aus Luftballons und Vogelsand zum Leben erweckt werden und mit denen diese ungebremst ausleben können, welche Emotionen geradezu in diesem Moment aus ihnen herausbrechen. Doch trotz aller Energie, aller Kreativität, die sich in bunten oder düsteren Seelenvögeln widerspiegelt - es sind doch die Worte von Sophia, einer sonst eher schüchternen Schülerin, die dieser „open space“-Woche an der Schmachtenbergschule einen Sinn geben: „Ich bin viel mutiger geworden. Ich habe mich endlich getraut, in einen anderen Kurs zu gehen, in dem ich niemanden kannte und habe mich dort wohl gefühlt.“

Mehr zum Thema:
Noch mehr über die open space-Wochen an der Schmachtenbergschule erfahren Sie hier.

Sehen sie hier den Trailer zum Kinofilm "Seelenvögel", die künstlerisch auch in der Schmachtenbergschule ein Comeback feierten.

Quelle: you tube/Autor: Piffl Medien eingestellt am 16.10.2009

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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