"Löwes Lunch": von der Leyen oder: Neue Namen braucht das Land!
Da hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen ja mal einen echten Joker aus der Tasche gezogen. "Hartz IV" bekommt einen neuen Namen: "Basisgeld" soll es demnächst heißen. Hört sich doch richtig gut an, wenn man nach seinen Lebensumständen gefragt wird und stolz antworten kann: "Ich gehöre zur Basis!" Bei: "Ich lebe von Hartz IV!" klingt der Gesprächseinstieg irgendwie anders. Mit Hartz will doch kein Otto-Normalverdiener was zu tun haben. Aber mit der Basis!!! Das sieht ganz anders aus. Es macht ja dann schon geradezu neidisch, da nicht dazu zugehören.
Was soll das? Soll der neue Name über die altbkannten Probleme von Millionen Langzeitarbeitslosen und deren Familien hinwegtäuschen? Steht Deutschland dann mit diesem neuen Namen in der Welt besser da?
Nach der Streichung von Elterngeld, Heiz- und Altersvorsorgezuschuss sollen auch neue Regelsätze für Arbeitslose berechnet werden. Aber in einer Zeit der leeren Kassen wird das Ergebnis für die Betroffenen wohl nicht so gravierend gut ausfallen, dass es einen neuen, netteren Namen verdient hätte.
Hartz IV, dieser Name ist negativ belegt, na klar, aber geht es den Menschen mit Basisgeld dann besser? Ich glaube nicht. Da sollte man noch mal ganz von vorne anfangen, nachzudenken - am besten an der Basis!
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
5 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.