„Löwes Lunch“: Lernziel erreicht? Schüler knacken Perso-Chip...
Neuntklässlern ist es im Rahmen ihres Physikunterrichts gelungen, die Daten auf dem Sicherheits-Chip des neuen Personalausweises zu löschen. Die Gymnasiasten sollen dabei fröhlich gelötet und mit dem Schraubenzieher geporkelt haben. Na toll...
Schnell hat das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ erklärt, dass durch ein solches Vorgehen keine Nachteile für den Ausweisinhaber entstünden, lediglich der Chip sei dann eben kaputt.
Ich frage mich, was an deutschen Schulen eigentlich los ist? Wurden diesem Physiklehrer auf „seiner Festplatte“ auch alle Daten gelöscht? Ansonsten müsste er wissen, dass z.B. die PISA-Ergebnisse der deutschen Schüler nach wie vor unterirdisch sind. Dass Uni-Dozenten gerade bei Studium-Anfängern in naturwissenschaftlichen Fächern mangelndes Grundwissen kritisieren und man Schulunterricht, wenn er dann mal nicht ausfällt, sinnvoller nutzen sollte. Es sei denn, die spätere Berufswahl der betroffenen Neuntklässler steht schon fest: Dokumentenfälscher und Panzerknacker!
Mischen sich Pennäler in Chemie demnächst ihre Aufputschpillen selbst? Geht es in Philosophie bald um den Katzenberger-Leitspruch „Sei schlau, stell' Dich blöd!“ und werden im Sport - natürlich nur versuchsweise - die neuesten Dopingmittel gespritzt?
Naja, nur nicht übertreiben, denken Sie jetzt. Stimmt. Doch wenn die nächste Abiturientin dann bei Günni Jauch sitzt, den Unterschied zwischen Bundeskanzler und Bundespräsident nicht kennt und ein Weg-Zeit-Diagramm für die Einlaufphase neuer Pumps hält, dann kann niemand sagen, ich hätte nicht vorher gewarnt!
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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