„Löwes Lunch“: Betriebsfeiern – Was geht, was geht gar nicht? Haben Sie Tipps?

Seit Tagen macht sich bei mir eine gewisse Unruhe breit, denn in Kürze steht eine Betriebsfeier an. Nee, nee, nicht so ein „Wir-gehen-mal-eben-zum-Italiener“, sondern so ´ne richtig große Sache. Da muss man aufpassen, dass man nicht ins Fettnäpfchen tritt. Schon kleinste Dinge können sonst für ein großes, vielleicht falsches Aha sorgen.
Z.B. wenn der Chef fragt, ob’s ein kleines oder großes Pils sein soll. Wer jetzt die Stimmung verkehrt einschätzt und antwortet: „Wieso Glas? Privat sauf’ ich doch auch immer Eimer!“, der kann sich schnell selbst disqualifizieren. Überhaupt sorgt die explosive Mischung „Trinken, quatschen, grölen, flirten usw.“ meist für böse Fehlzündungen. Ich spreche da aus Erfahrung.
Bei der ersten „feierlichen“ Begegnung mit meinen Geschäftsführern kamen wir irgendwie zum Thema „Sport“. Selbst Handballer und Fußballreporter, war ich gleich mittendrin und in punkto Volleyball gab’s von mir die typischen Blödmannsprüche: „Immer dieses neckische Abklatschen nach jedem Ballwechsel. Keine Härte möglich, weil Netz dazwischen, gääähn, einfach ein Sport für Frotteehöschenträger!“ Und jetzt raten Sie mal, in welcher Sportart die Tochter meines Bosses super erfolgreich war? Genau...
Vorsicht auch bei Hobbys! Mit meinem Chef führte ich mal einen Meinungsaustausch über Mini-Golf, natürlich lautstark und somit unüberhörbar. Wir waren uns einig, dass uns diese Wichtigtuer nerven, die zur Anlage an der „Heimlichen Liebe“ mit einem Korb privater Bällchen und eigenen Schlägern kommen. Und während wir ein Eis schlecken, vermisst so ein Typ quasi erst die Bahn, macht unendlich rum und hält alles auf. Würg! Na gut, der Kollege rechts war genau so eine Spezies, spielte Mini-Golf im Verein...
Noch schlechter die Party, auf der ganz Schlaue (Ich nicht, ich schwöre!) als Überraschung eine Stripperin besorgt hatten. Die machte ihren Job echt intensiv, schnappte sich als Opfer den bluthochdruck-gefährdeten Chef und unter dem (vorsichtig ausgedrückt) vernichtenden Blick seiner Gattin und aller anderen Damen im Raum ging’s dann mit Babyöl und Co. weiter bis zum freizügigen Schluss. Tja – und mitten in der plötzlich antarktisch-eisigen und friedhofs-stillen Stimmung winkte mir die Blondine bei ihrem Abgang zu und sagte: „Schön, Dich mal wieder zu sehen, Löwe.“ Da guckst Du!
Zu lange nur die süße Silke auf dem Schoß sitzen haben..., genau die falschen Witze erzählen..., diverse Trinkspiele anzetteln... usw. – das alles darf mir diesmal nicht passieren!
Also, wer hat für mich Tipps? Welcher Karaoke-Song klingt unverdächtig? („Biene Maja“?) Welcher Tanz-Stil ist zu empfehlen? Mit welchem Dresscode liege ich immer richtig? Und vor allem: Wie mache ich mir die Mähne, äh, Haare? Es geht um alles. Hiiilfeee!!!

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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