Kettwiger Familie produziert ihr eigenes Olivenöl in Griechenland
Wer träumt nicht vom eigenen Feriendomizil im sonnigen Süden, wo man zu jeder Zeit die Seele baumeln lassen kann? Die Kettwiger Familie Neumann hat sich diesen Traum erfüllt und dabei auch noch eine neue Leidenschaft entdeckt: den Olivenanbau.
„Ursprünglich wollten wir ja einfach nur ein Ferienhaus kaufen. Dass wir dadurch jetzt zur Olivenöl-Produktion gekommen sind, war reiner Zufall“, erinnert sich Ina Neumann.
Ferienhaus mit 300 Olivenbäumen
Ihre Liebe zu Griechenland hatte die Kettwiger Familie schon vor vielen Jahren entdeckt. So kam es auch nicht von ungefähr, dass sich Ina und Berthold Neumann vor zweieinhalb Jahren dazu entschlossen, ein Feriendomizil im Süden auf der Halbinsel Peleponnes in der Region Messenien zu kaufen. Fündig wurden sie bei ihrer Suche in Methoni. „Das ist für mich einfach die schönste Region Griechenlands“, schwärmt Ina Neumann. Doch zu dem Ferienhaus und dem 12.500 Quadratmeter großen Grundstück gehörte auch ein Hain mit rund 300 Olivenbäumen.
Längere Phase der Einarbeitung
„Da wir die Oliven nicht ungenutzt lassen wollten, reifte bei uns der Entschluss, uns mit der Produktion von Olivenöl zu beschäftigen. „Der Olivenanbau war für uns alle natürlich Neuland und bedurfte dementsprechend einer längeren Einarbeitungsphase. Aber wir waren alle von Beginn an mit großer Begeisterung bei der Sache“, erinnert sich Steffen, das älteste von drei Kindern, die alle mit in den Olivenanbau eingebunden sind.
So wechseln sich alle Familienmitglieder auch ab, wenn es darum geht, sich vor Ort um den Familienbetrieb zu kümmern und nach dem Rechten zu sehen. Dabei legen die Neumanns neben Qualität und Geschmack auch sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit. „Wir vollziehen gerade die Umstellung auf einen biologischen Anbau und dürfen unsere Produkte dann im nächsten Jahr mit einem entsprechenden Gütesiegel auszeichnen“, erzählt Steffen Neumann, der Umweltwissenschaften studiert.
Im November ist Erntezeit
So richtig spannend wird es für die Kettwiger dann im November, wenn die Erntezeit beginnt. „Die beste Zeit dafür ist, wenn die Oliven ihre Farbe von grün zu schwarz wechseln. Dann ist ihr Geschmack am intensivsten“, weiß Ina Neumann, die dafür auch Abstriche bei der Erntemenge inkauf nimmt. „Das meiste Öl bekommt man, wenn sie noch länger reifen. Aber das geht dann auch zu Lasten des Geschmacks und auf den kommt es uns schließlich an.“
Nach ihrer Ernte, um die sich die Familie zusammen mit Saisonarbeitern kümmert, müssen die Oliven dann möglichst schnell in die Mühle, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Aus einem Olivenbaum bekommt man übrigens rund drei Liter Öl, das äußerst licht- und luftempfindlich ist und dementsprechend sorgfältig behandelt werden muss.
"Tante Emmas Lädchen"
Auch Tochter Mareike (26), die derzeit in der Schweiz lebt, wird in den Familienbetrieb miteinbezogen und soll künftig den Online-Vertrieb vorantreiben. So bildet der Online-Shop auch derzeit das wichtigste Standbein des Familienbetriebs, der das Olivenöl fast ausschließlich über die Homepage www.kalia-olivenoel.de vertreibt. Darüber hinaus ist das Kalia-Olivenöl auch in „Tante Emmas Lädchen“ an der Rheinstraße erhältlich.
Nähere Informationen rund um die Olivenproduktion der Familie Neumann gibt es auch im Internet unter www.kalia-olivenoel.de.
Autor:Markus Tillmann aus Essen-Kettwig |
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