Einrad im Eckhaus oder Entdecke die Möglichkeiten

Gestern Schulkinder, beute Nachwuchsartisten: Christian Effern zusammen mit Juliana, Alesia, Zoe, Amelie, Justin und Lea (v.l.n.r.)
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Leise Stimmen dringen in den noch leeren Zuschauerraum, leise raschelt der Vorhang des großen Saals im Eckhaus. Für Sekundenbruchteile sieht man Lena auf ihrem Einrad balancieren. Dann verschwindet sie wieder, um direkt wieder durchzustarten und zusammen mit Juliana und Amelie die Generalprobe für die große Abschluss-Show des Einrad- und Jonglage-Workshops im Eckhaus zu eröffnen.

Nervosität ist Trumpf in diesem Moment bei den drei begeisterten Nachwuchsartisten. Knappe sechs Wochen lang entdeckte das Trio zusammen mit Justin, Alessia und Zoe die Möglichkeiten, die ein Einrad seinem Fahrer so bieten kann. Aber auch Tücher, Teller und ein Diabolo bieten Jonglagetricks, die einem so kaum im Traum einfallen würden. Und genau dieses Vermitteln der Möglichkeiten, das Schulen der koordinativen Fähigkeiten und der Phantasie der Kinder, das Leuchten in den Augen seiner Schüler - dies alles waren für Lehrmeister Christian Effern gute Gründe, um seinem Job als Diplom Ingenieur den Rücken zu kehren und sein Hobby zum Beruf zu machen. „Ich habe während meines Ingenieursstudiums als Ausgleich in meiner Freizeit mit Einradfahren und Jonglieren angefangen und diese Faszination hat mich nicht mehr losgelassen. Daher habe ich mich dann dafür entschieden, dies zu meinem Beruf zu machen und arbeite während der Ferien, aber auch während der Schulzeit hier im Eckhaus mit Kindern. Das macht einfach einen Riesenspaß und schult zudem noch die koordinativen Fähigkeiten der Teilnehmer.“

„Ich habe während meines Ingenieursstudiums als Ausgleich in meiner Freizeit mit Einradfahren und Jonglieren angefangen und diese Faszination hat mich nicht mehr losgelassen."

Klar, dass das Sextett aus Kettwig, Werden und Bredeney nach zehn Proben noch nicht perfekt zusammen agiert und sich das Einrad manchmal als störrischer Geradeausfahrer präsentiert und eine einfache Linkskurve zum unüberwindlichen Hindernis wird, doch auch solche Missgeschicke bringen die Kinder nicht aus dem Gleichgewicht. Und wenn doch, dann hat etwa Zoe gleich die passende Aufmunterung parat. „Komm jetzt Justin, wieder rauf aufs Rad und dann machen wir es gleich nochmal.“

Wenn es mit dem Einrad diesmal so gut funktioniert, dann lässt sich das mit dem Diabolo, bei der Jonglage mit Tüchern oder Tellern schnell vergessen machen und der Erfolg zaubert in ein enttäuschtes Kindergesicht ganz schnell wieder ein Lachen. Effern erzählt: „Diese schnellen Erfolgserlebnisse, sind das, was die Kinder begeistert und bei der Sache hält. Zeitnah wird so aus einem Schulkind ein Nachwuchsartist.“ Und der schafft es mit professioneller Leichtigkeit auf dem Einrad mit drei scheinbar unscheinbaren Tüchern oder einem Teller nicht nur seine Eltern in seinen Bann zu ziehen, sondern auch aus dem kleinen Saal im Eckhaus in Sekundenbruchteilen in eine Zirkusmange zu verwandeln.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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