Das Ende der Transrapid Versuchsanlage im Emsland wurde beschlossen.

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Auf Einladung des Verband Deutscher Ingenieure (VDI) hatte ich am 24.05.2005 die Gelegenheit eine Testfahrt mit dem Transrapid zu machen.

Die Transrapid Versuchsanlage Emsland (TVE) erstreckte sich mit ihrer Länge von 31,8 km zwischen den Gemeinden Dörpen und Lathen im Nordwesten von Deutschland nahe der holländischen Grenze und galt als derzeit größte Testanlage für Magnetschwebefahrzeuge der Welt.

Ein elektromagnetisches Schwebe- und Antriebssystem übernimmt die Funktion von Rad und Schiene, Elektronik ersetzt Mechanik - der Transrapid funktioniert berührungsfrei. Viele Tragmagnete ziehen das Fahrzeug von unten an den Fahrweg heran, Führmagnete dagegen halten es seitlich in der Spur. Ein elektronisches Regelsystem stellt sicher, dass das Fahrzeug in einem stets gleich bleibenden Abstand von zehn Millimetern zu seinem Fahrweg schwebt.

Am 22. September 2006 ereignete sich ein schwerer Unfall mit 23 Toten und 10 Verletzten. Der Transrapid stieß nach einer Fahrtzeit von 58 Sekunden und einer Geschwindigkeit von 162 km/h mit einem von zwei Arbeitern besetzten Werkstattwagen zusammen.

Im Dezember 2007 wurde ein Antrag für eine erneute Betriebsgenehmigung der Anlage gestellt. Eine vorläufige Genehmigung zum Testbetrieb auf der Strecke wurde am 3. Juli 2008 mit verschiedenen Auflagen (keine Besuchermitfahrten) erteilt. Am 29. Juli 2008 wurde der Testbetrieb wieder aufgenommen.

Im Jahr 2010 wurde durch den Bund ein Ende der Förderung des Transrapid beschlossen. Eine Alternative für die weitere Nutzung konnte nicht gefunden werden.
Die Betriebsgenehmigung für die Transrapid-Versuchsanlage ist Ende 2011 ausgelaufen. Somit wird die Strecke 2012 stillgelegt.

Die Anlage soll in den nächsten Tagen demontiert werden.

Autor:

Walter Steimel aus Essen-Kettwig

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