Büromarkt in Essen boomt
Essen/Kettwig/Werden. Der Essener Büromarkt boomt. Nach Angaben der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) erhöhte der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 68 Prozent. Der Boom fand seinen Niederschlag auch in Kettwig und Werden.
Insbesondere das Grugacaree in Rüttenscheid/Bredeney, das Universitätsviertel Essen und die Innenstadt profitierten von dem Trend.
Drei Großabschlüsse mit mehr über 51.400 Quadratmetern führten laut EWG zu der mehr als positiven Halbjahresbilanz.
Zufrieden ist auch die Grundstücksgesellschaft Kettwig Stausee GmbH & Co. KG. „Beim Blick auf das vergangene Jahr und das erste Halbjahr 2015 sind wir zufrieden. Wir haben vom Essener Büroboom profitiert.“ Das erklärte Heinz Schnetger, Geschäftsführer der Kettwiger Grundstücksgesellschaft.
„Natürlich können wir uns nicht mit den Großprojekten in Essen vergleichen. Aber es gibt auch Kunden, die kleinere und mittlere Büroflächen suchen.“
Allerdings sei der Markt in Kettwig für Auswärtige erklärungsbedürftig. „Die Vorteile Kettwigs sind nicht auf den ersten Blick sichtbar. Man muss Auswärtigen Kettwigs Vorteile erklären.“ Dazu zählten unter anderem die Nähe zu Düsseldorf und Essen-Zentrum sowie das gastronomische Angebot. Aber auch mit Sport- und Bildungseinrichtungen sowie der verkehrlichen Anbindung könne Kettwig punkten.
Problematisch war im vergangenen Jahr die Zeit, als die S6-nicht funktionierte. „Da sind Kunden abgesprungen.“
Um die Vorteile des Standorts besser hervorzuheben, regt Schnetger an, das Standortmarketing durch neue Ideen noch zu verbessern.
„Ja, in Werden gibt es einen Bedarf an Büroräumen. Aber nur moderne, helle Räume sind gefragt“, erklärt Immobilienmakler Claus E. Ewe. Gute Standorte für Büroflächen sieht er an der Ruhrtal- und Heidhauserstraße. „Gefragt sind neue moderne Bauten oder kernsanierte Altbauten. Wer investiert, der kann in Werden gute Renditen erreichen.“ Der Trend gehe zu modernen hellen Räumen, mit guter Anbindung an den ÖPNV und zu Autobahnen. Außerdem sollte Parkraum für die Mitarbeiter und Kunden vorhanden sein.“
„Werden hat von dem Büroboom profitiert “, bestätigt auch der Werdener Makler Josef Bositsch. „Aber derzeit sind kaum Flächen am Markt“, fährt er fort. Zudem seien viele Räume im Bestand veraltet. „Es fehlen moderne Neu- oder renovierte Altbauten. Der Bedarf ist vorhanden und es gibt auch sehr interessante Lagen“, sagt der Makler. Nach seinen Angaben zeichnete sich der positive Büroraum-Boom bereits im vergangenen Jahr ab.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.