Wohnbau Baskets verbaseln den Grand ohne Vier zum Auftakt gegen die Saar Pfalz Braves

Vor allem das dritte Viertel lag Wohnbau Baskets-Coach Igor Krizanovic nach der Niederlage schwer im Magen. | Foto: Foto: Archiv/Stadtspiegel
  • Vor allem das dritte Viertel lag Wohnbau Baskets-Coach Igor Krizanovic nach der Niederlage schwer im Magen.
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Einen Grand ohne vier Buben zu gewinnen, ist schon eine Meisterleistung. Diesen dann auch noch erfolgreich durchzubekommen, wenn man in der entscheidenden Phase kapitale Fehler macht, ist eigentlich unmöglich.
Im Spiel der Wohnbau Baskets in der Basketball Pro A gegen die Saar Pfalz Braves nahmen Chris Alexander, Patrick Carney, Bobby Nash und Kendall Chones die Rolle der vier nicht vorhandenen Buben ein. Ohne eine konstante Offensiv-Leistung der vier US-Amerikaner schnupperten die Essener nur am Auftaktsieg. So jubelten am Ende die Gäste aus dem Saarland nach dem lange nicht für möglich gehaltenen 88:80 (27:37)-Erfolg in der gut gefüllten Sporthalle Am Hallo.
Euphorisch, fast enthusiastisch begannen die Fans der Wohnbau Baskets die ersten Spielminuten. Inspiriert von dieser guten Stimmung zeigten sich aber zunächst nur die Gäste aus dem Saarland. Angetrieben von einem von Christ Alexander nicht zu stoppenden Lee Jeka lagen die Braves schnell mit 11:4 (3.) in Führung. ETB-Coach Igor Krizanovic reagierte, brachte Patrick Carney für Alexander im Aufbau und damit mehr Struktur in die Angriffe und vor allem mehr Stabilität in die Defensive. Auf einmal liefen die Finten von Jeka ins Leere, sank die Trefferquote der Gäste proportional zur immer intensiver werdenden Verteidigung der Essener - mit 17:15 entschieden die Wohnbau Baskets das erste Viertel der Saison für sich.
Was folgte, waren zehn Minuten Teambasketball der feinsten Krizanovic-Sorte. Ganz gleich ob Jo Henley, Marco Buljevic, Bobby Nash, Patrick Carney oder Alexander mit der Pausensirene als Buzzer Beater per Dreier zum 37:27 - was die Essener in dieser Phase anpackten, es gelang. Klar, dass sowohl Team als auch Fans mit einem richtig guten Bauchgefühl in die Pause gingen.
Was danach aber folgte, war ein bitteres Erwachen, eine dermaßen schmerzhafte Bauchlandung, wie sie sich auch die größten Pessimisten kaum ausmalen konnten. Vor allem Lee Jeka und Robert McKiver nagelten den Gastgebern in dieser Phase fünf von fünf Dreier durch die Reuse und kippten mit einem 35:18-Viertelerfolg die Partie. Egal was Coach Igor Krizanovic in dieser Phase als Team auf‘s Feld schickte - es versagte. Und vor allem die zuvor noch gut aufgelegten Führungsspieler waren völlig von der Rolle.
Im letzten Abschnitt gelang zumindest das kämpferische Comeback, doch für eine erneute Trendwende waren die Saarländer nun spielerisch zu stabil. So musste Krizanovic am Ende das Fazit ziehen, „dass wir uns heute selbst um den Erfolg gebracht haben. Es ist einfach ärgerlich, dass wir im dritten Viertel unseren Vorsprung so leichtfertig verspielt haben.“
Jetzt muss am zweiten Spieltag in Crailsheim schon fast ein Sieg her. Aber auch das wird eine alles andere als einfache Aufgabe.

ETB Wohnbau Baskets: Alexander (6), Carney (9), Buljevic (18), Henley (15), Chones (11), Schröter (10), Bartels (3), Kern, Fiorentino (2), Nash (6)
Nicht eingesetzt: Henrichs, Hardebusch
Saar-Pfalz Braves: Catovic (3), Gerwig (9), Velentic, Jeka (23), Karamatskos (6), McKiver (30), Damjanovic (3), Land (7), Göhrig, Cardenas(7)
Viertel: 17:15, 20:12, 18:35, 23:20
Zuschauer: 1050
Schiedsrichter: Olaf Schneider, Thomas Pohl, Maik Schupke

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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