Trainingsarbeit zahlt sich aus

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Spiele der Kettwiger Handballer: Den Verbandsligisten winkt ein neuer Startrekord

„Das hatten wir seit zehn Jahren nicht!“ Kaum einer kann sich noch an solch einen Traumstart erinnern. Selten begann eine Spielzeit für die Kettwiger Handballer so gut, zuletzt gab es in der Saison 2006 / 2007 drei Erfolge zum Auftakt. Die aktuelle Truppe strebt sogar noch mehr an.

Verbandsliga

1. Herren gegen HSG Radevormwald / Herbeck 33:28
Tore: Schwartz (7), Brix (5), Kaesler (4), Orlowski (4), Röckmann (4), Heiderich (3), Bing (2), Gehenio, Mühlenhoff, Pfeiffer, Stempel.
Dabei waren zunächst einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen: Lennart Moeller wurde durch Fieber außer Gefecht gesetzt, Marc Bing schleppte sich krank zum Spiel, konnte nur sporadisch eingesetzt werden, Torwart Florian Kundt verletzte sich beim Warmmachen am Knie. Die Voraussetzungen waren also nicht die allerbesten. Zudem kam der Gast mit zwei „Zwei-Meter-Schränken“ auf den Halbpositionen, deren Würfe waffenscheinpflichtig waren.
Torhüter Florian Henseler startete leicht nervös, brauchte ein wenig, um dann zum entscheidenden Rückhalt seines Teams zu werden, mit guten Paraden, einem gehaltenen Siebenmeter. Beim Zwischenstand von 6:6 schien für die Gäste noch alles möglich, doch dann ging ein Ruck durchs Kettwiger Spiel und die Hausherren eilten auf 12:8 davon, mit 15:13 wurden die Seiten gewechselt. Nun war es Spielertrainer Moritz Brix, der die Zügel in die Hand nahm. In der Deckung bildete er mit Niclas Orlowski einen überüberwindbaren Riegel, die Würfe der gegnerischen „Shooter“ wurden nun geblockt, prompt lahmte das Spiel der Gäste. Auch vorne übernahm Brix Verantwortung, schloss willensstark ab, brachte es insgesamt auf fünf Treffer. Danach hatte Kettwig keinerlei Probleme mehr. Das Team präsentierte sich wie schon in den Vorwochen körperlich topfit, die akribische und höchst intensive Trainingsarbeit zahlt sich aus. Über 18:13 eilten die Gastgeber auf 27:20 davon, trudelten in einem souveränen 33:28 aus.
Trotz ihrer 6:0 Punkte liegen die Kettwiger „nur“ auf dem dritten Rang, da TV Ratingen und LTV Wuppertal ein noch besseres Torverhältnis haben. Schon jetzt scheint klar, dass dieses Trio sich oben festsetzen wird. Am Sonntag, 9. Oktober, geht es um 17 Uhr an die Bockmühle zum Tabellenletzten. Für den Aufsteiger TuRa Altendorf scheint die Verbandsliga bisher noch zu stark, doch in der Bockmühle wartet traditionell hektische Atmosphäre: „Da ist die Hölle los!“ Aber wenn die Kettwiger kühlen Kopf bewahren, könnten sie ihren Startrekord noch ausbauen.

Landesliga

2. Herren gegen HSG Gerresheim 25:29
Tore: R. Schinke (5), Bach (4), Graefer (4), P. Müller (4), Scheid (3), Haehn (2), S. Schinke (2), J. Müller.
Die zweite Mannschaft von Kettwig Handball enttäuschte. Nach einer grandiosen Vorstellung beim ETB Schwarz-Weiß Essen knickten die Mannen von Trainer Daniel Averbeck diesmal ein. Der Gast aus Gerresheim strotzte vor Selbstvertrauen, ruckzuck lag Kettwig mit 3:7 hinten. Torhüter Sven Eumann hatte nicht seinen besten Tag erwischt, aber das war es nicht. Vielmehr fehlte die Durchschlagskraft, die noch in der Vorwoche zum Sieg verholfen hatte. Mit 11:18 wurden die Seiten gewechselt, die Reserve kam sogar Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal auf 19:22 heran, doch es fehlte das letzte Aufbäumen. Die Gäste warfen vier Treffer in Folge und waren durch. Gerresheim siegte verdient, scheint ein ernstzunehmender Titelaspirant zu sein. Die Kettwiger dagegen müssen kleinere Brötchen backen, am Samstagabend geht es zur schwach gestarteten HSG Jahn / West nach Düsseldorf.

Damen bei TV Ratingen 17:30
Tore: Laermann (8), Kranz-Finger (3), Bernstein (2), Schmidt (2), Kloss, Museiko.
Trainer Michael Risse wartet händeringend auf Verstärkungen. Erst wenn die Verletzten und Urlauberinnen wieder an Bord sind, kann sein Team das „Projekt Landesliga“ ernsthaft in Angriff nehmen. Zwar trainiert das Team eifrig, doch die ersten Ergebnisse ernüchtern. So müssen die Aufsteiger erkennen, dass bisher noch Qualität fehlt. In Ratingen war die Partie mit einem 6:17 zur Halbzeit bereits gelaufen. Die Kettwiger Damen verschliefen erneut den Start und lagen schnell mit 0:3 hinten. Im Angriff zeigte sich das Team leicht verbessert, wenn auch im Abschluss zu ungefährlich und nicht präzise genug. Im zweiten Abschnitt boten die Kettwigerinnen eine bessere Leistung, zeigten sich im Angriff nun dynamischer und torgefährlicher. Doch ihr Spiel war zu statisch, um eine noch bessere Torausbeute erzielen zu können. Die deutliche Steigerung zum Spiel der Vorwoche macht jedoch für die nächsten Partien Mut. Nach einer dreiwöchigen Pause steigt das nächste Heimspiel am 29. Oktober gegen die HSG Werden / Phönix. Mit besserer Personaldecke sind dann auch die ersten Punkte möglich.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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