Thema Fuison-/Kooperation zwischen Kettwiger TV und TV Kettwig - Drei Fragen an die Vereinsvorsitzenden
Die beiden Vereinsvorsitzenden Helena Winkelhardt (TVK) und Sebastian Kessler (KTV) nehmen ausführlich zum Thema Fusion/Kooperation Stellung.
Seit wann ist das Thema aktuell und durch welche Entwicklung oder welches Ereignis wurde es angeschoben?
Sebastian Kessler: „In den Hinterköpfen gab es das Thema schon immer. Auch auf der Informationsveranstaltung konnten wir von den Teilnehmern hören, dass das Thema schon vor 20 Jahren auf der Agenda stand. Vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen, eines demographischen Wandels, sinkender Zuschüsse und unnötiger Konkurrenz bei ohnehin vielseitigen Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche, war es eigentlich logisch das Thema jetzt noch einmal aufzugreifen.“
Helena Winkelhardt: „Ich bin zum ersten Mal bei der Eröffnung unseres Büros vor gut zwei Jahren mit dem Thema konfrontiert worden. Für mich persönlich war es von Anfang an ein spannendes Thema, das für mich durchgängig positiv besetzt ist. Ein moderner Sportverein muss einfach professionell geführt werden und das geht bei einem Großverein einfach viel leichter.“
Wie gehen die jeweiligen Mitglieder damit um und wir hoch ist die Bereitschaft auf liebgewonnene Traditionen und die Eigenständigkeit zu verzichten?
Sebastian Kessler: „Sehr positiv. Auch wir haben zunächst mit mehr Skepsis gerechnet. Aber der Zuspruch ist bislang enorm. Das freut uns und gibt uns den entsprechenden Rückenwind. Tradition ist wichtig und dessen Wahrung wird auch ein Bestandteil unserer Arbeitsgruppen. Um Tradition erhalten zu können, muss es jedoch vornehmlich eine gut aufgestellte Zukunft geben.“
Helena Winkelhardt: „Ich war über die positive Reaktion angenehm überrascht. Angesichts der in der Vergangenheit sehr intensiv gelebten Rivalität zwischen den Vereinen war ich angenehm überrascht, wie objektiv dieses Thema angegangen wurde. Wir altgedienten Funktionäre und Mitglieder haben von einer Fusion vielleicht gar nicht mehr so viel. Aber wir sind doch auch verpflichtet an die Jugend zu denken und die können davon sehr profitieren.“
In welchem Zeitraum ist – bei positivem Entscheid – eine Fusion/Kooperation realisierbar?
Sebastian Kessler: „Die Gespräche laufen zunächst völlig ergebnisoffen. Laut Zeitplan wäre bei positivem Entscheid derzeit von Mitte bis Ende 2013 auszugehen. Sollte erst 2014 eine Umsetzung erfolgen können, wäre das auch nicht schlimm. Wichtig ist hierbei eine sorgfältige Planung.“
Helena Winkelhardt: „Für uns gilt es jetzt erst einmal bis zu unserer Jahreshauptversammlung im März 2013 das Thema seriös und intensiv vorzubereiten. Daher haben wir uns auch fachliche Hilfe vom LSB ins Boot geholt. Das Thema ist so komplex, dass man als Laie vieles nur falsch machen kann. Vor allem das Thema Vereinsvermögen muss neu geregelt werden, damit es bei Auflösung der Einzelvereine im neuen Gesamtverein aufgeht und nicht bei der Stadt landet.“
Hintergrundinformationen zum Thema Kooperation in Kettwig aus Kettwig
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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