Selbstvertrauen zurückgeholt
Die DJK Mintard zog mit einer überzeugenden Vorstellung ins Viertelfinale des Kreispokals ein
Die Vorzeichen schienen klar: Der Gast schwamm nach fünf Meisterschaftssiegen in Folge auf einer Euphoriewelle in die Mintarder Aue. Die Hausherren dagegen hatten zuletzt ein wenig an sich gezweifelt. Doch es kam ganz anders…
DJK Mintard gegen TuS Essen-West 81 4:2
Haas, Verzi, Bayer (76. Karadag), Wirkus, Braun, Elouriachi, Piontek, Brings, Grube (85. Kolb), Kniep, Lierhaus (90. Kwiatkowski).
1:1 und 2:1 Kniep (23. und 32.), 3:2 und 4:2 Lierhaus (47. und 83.).
Nach einem Traumstart wurde Mintard in der Bezirksliga durch vor allem auswärts enttäuschende Ergebnisse ein wenig zurecht gestutzt. Das torlose Remis gegen Steele war da schon als Lichtblick gewertet worden. Mit einem so nicht unbedingt erwarteten Sieg im Kreispokal holten sich die Blau-Weißen jetzt viel Selbstvertrauen zurück. Es wurde ein letztlich überzeugender 4:2-Heimsieg gegen die Westler. Alles begann aber mit einem Nackenschlag aus der Kategorie „Das war zu befürchten“. Der Landesliga-Absteiger aus dem Essener Westen ging nach nur acht Minuten mit einem Kopfballtor in Führung. Andreas Kniep glich bald aus und drehte mit dem 2:1 die Partie zugunsten der Mintarder. Eine weitere Standardsituation führte zwar zum 2:2-Ausgleich, mit dem es auch in die Kabinen ging. Der zweite Durchgang gehörte aber ganz klar den Gastgebern, die nun die Vorgaben ihres Trainers Ulf Ripke noch besser umsetzten. Das 3:2 durch Mathias Lierhaus spielte den Mintarder da bestens in die Karten. Nun konnte sich das Team ein wenig zurückziehen und auf Konter lauern. Bis sieben Minuten vor dem Abpfiff lag noch eine mögliche Verlängerung in der Luft, doch mit dem 4:2 machte Mathias Lierhaus alles klar. In zwei Wochen trifft Mintard im Viertelfinale auf den Bezirksligisten SC Phönix oder den Kreisliga-Spitzenreiter DJK Sportfreunde Katernberg.
Hinterher zeigte sich der Trainer hochzufrieden und stolz auf seine Mannschaft. Ein richtig gutes Spiel sei mit fußballerischen Mitteln gewonnen worden. Jetzt ist Ulf Ripke auch zuversichtlich, dass seine Jungs mit diesem Pokalerfolg im Rücken auch in der Meisterschaft den Schalter wieder umlegen können. Denn beim Vogelheimer SV steht eine wohl richtungsweisende Begegnung auf dem Spielplan. Mintard ist momentan Vierter. Der Gastgeber konnte auf den zweiten Rang klettern mit fünf Siegen in Serie. Erstaunliche Parallelen zu den Voraussetzungen gegen Essen-West also…
Überzeugender Erfolg
Die A-Junioren holten ihre wegen der Herbstferien verschobenen Partien nach. Die DJK Mintard erarbeitete sich einen überzeugenden 10:1 Erfolg. Gegen die Reserve der Teutonia aus Überruhr machte das Team von Trainer Jens Erbslöh sofort die Kräfteverhältnisse klar. Nach zehn Minuten eröffnete Nias Liam Allmann den Torreigen, Sven Figur und Nick Ruthmann mit einem verwandelten Elfmeter legten nach. Eine Unachtsamkeit ermöglichte den Gästen das 1:3, dem aber Nick Ruthmann und Tim Triebel weitere DJK-Tore folgen ließen. Zur Pause führte Mintard also mit 5:1, die zweite Hälfte war dann ein ansehnlicher Kürlauf. Ein Eigentor und Nick Ruthmann mit seinem dritten Tagestreffer beseitigten alle Fragen. Ein Doppelpack von Maurice Oebel und Tim Triebel machten es dann zweistellig. Die Blau-Weißen schoben sich bis auf einen Punkt an Tabellenführer FC Karnap heran, können mit einem Auswärtserfolg bei der SG Altenessen den direkten Verfolger auf Distanz halten.
Durch ein Tal der Tränen
Dem FSV Kettwig blieb nichts erspart. Nach einem bitteren Gang durch ein Tal der Tränen sprang am Ende wenigstens noch ein Zähler heraus. Beim TuSEM starteten die A-Junioren so richtig stark, kamen nach elf Minuten durch David Butgereit zur Führung. Bis kurz vor der Pause tat sich dann nichts mehr, aber ein furioser Schlussspurt sorgte für scheinbar klare Verhältnisse. Nach einem Treffer von Tim Stadtkowitz und vor allem dem 3:0 durch Moritz Lopper zweifelte wohl keiner mehr am Kettwiger Sieg. Doch was Trainer Efthimios Mpalntoumis im zweiten Durchgang erleben musste, dürfte beim engagierten Übungsleiter für graue Haare sorgen. In der 54. Minute traf der Gastgeber, doch mehr als ein Ehrentreffer schien es zunächst nicht zu sein. Nach dem 2:3 in der 69. Minute wurde es dann tatsächlich noch einmal spannend. Der Ausgleich fiel zwölf Minuten vor dem Ende. Der TuSEM wollte nun mehr, konnte auch wirklich mit 4:3 in Führung gehen. Doch die Partie hatte noch eine weitere dramatische Wendung zu bieten: Mit dem Schlusspfiff fingen sich die Gastgeber Rot und das 4:4 durch Matthias Schmitz. Hinterher wusste Coach Mpalntoumis nicht, ob er sich ärgern sollte über den aus der Hand gegebenen schönen Vorsprung oder den mit toller Moral in allerletzter Sekunde geholten Punkt. Mit einem Heimsieg über die SG Schönebeck III könnten die Kettwiger den dritten Tabellenplatz erobern.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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