Mintard verpasst das Traumfinale
Die Hallenmeisterschaften in Mülheim und Essen brachten Ärgerliches für DJK und FSV
Die 1400 Zuschauer hatten mit einem Traumfinale zwischen Speldorf und Mintard gerechnet. Doch die DJK wurde bei der Mülheimer Stadtmeisterschaft „nur“ Dritter. Derweil gelang einer B-Elf in Essen das Weiterkommen. Verwehrt war der Einzug in die nächste Runde dem FSV Kettwig, der höchst unglücklich ausschied.
In Mülheim marschierten die Mintarder wie schon in der Vorrunde spielerisch leicht durch ihre Gruppe. Das von Co-Trainer Thomas Bertzki betreute Team zeigte gute Leistungen, verlustpunktfrei wurde das Halbfinale erreicht. Gegen den SV Heißen siegte Mintard mit 3:1, ließ dann den Topfavoriten VfB Speldorf beim 3:2 schlecht aussehen und auch der 1.FC Mülheim-Styrum hatte beim 0:2 keine Chance. Die Torschützen bis dahin waren Marco Brings (4), Robin Götze (3) und Mathias Lierhaus. Gerade der spielfreudige Brings glänzte, sein Team bot beste Unterhaltung.
Titel verschenkt
Im Halbfinale gegen den bis dato wenig überzeugenden Mülheimer SV zeigte Mintard allerdings Nerven. Schnell lag Blau-Weiss mit 0:2 hinten, auch der Anschlusstreffer von Mathias Lierhaus brachte keine Besserung. Der SV legte das dritte Tor nach, Robin Götze traf zum 2:3, doch die 07er antworteten im Gegenzug. Sechs Sekunden vor Schluss verkürzte Nico Krause für Mintard zwar noch auf 3:4, doch das definitiv zu spät. Das Neun-Meterschießen um den dritten Rang gewannen die Mintarder gegen RW Mülheim mit 4:1, doch die Freude hielt sich in Grenzen. Seriensieger Speldorf gewann die 44. Mülheimer Hallenstadtmeisterschaft, die DJK hatte den durchaus möglichen Titel verschenkt.
Als Gruppendritter weiter
In der Halle Bergeborbeck fand die erste Runde der Essener Hallenmeisterschaft statt. In einer Gruppe mit dem Ligakonkurrenten SC Frintrop, dem B-Ligisten SV Isinger und dem Freizeitligisten SG Stoppenberg konnte sich eine Mintarder B-Elf als Gruppendritter qualifizieren. Zum Auftakt gab es ein 0:3 gegen den SC Frintrop, mit dem die Blau-Weissen noch gut bedient waren. Auch beim 2:2 gegen den SV Isinger bekleckerte sich das Team nicht mit Ruhm. Da aber der Vierte im Bunde völlig überfordert war, gelang ein souveränes Weiterkommen. Freizeitligist SG Stoppenberg war hoffnungslos unterlegen und schied mit 1:30 Toren aus. Diesen einen Treffer erzielten die Hobbykicker gegen Mintard. Es war ein Volleyschuss und unbestritten Tor des Tages, was aber herzlich wenig am klaren Erfolg der DJK änderte, die mit 7:1 die Oberhand behielt. Weiter geht es am kommenden Samstag ab 17 Uhr in der Sporthalle Bergeborbeck. Gegner dort sind die SF Niederwenigern, Fortuna Bredeney und SC Werden-Heidhausen.
Frühes Ausscheiden
2015 war der FSV sensationeller Vierter geworden, hatte 2016 immerhin noch die Zwischenrunde erreicht. Diesmal war bereits nach dem ersten Wochenende Schluss. Schon bei der Auslosung zuckte so manche Augenbraue: In der teilweise doch sportlich arg bedeutungslosen Qualifikationsrunde hatte der FSV Kettwig eine der stärksten Gruppen erwischt. In puncto Dramatik konnte man dieser Konstellation nun wirklich nichts vorwerfen: Extreme Spannung kam in den beiden finalen Begegnungen eines langen Tages auf. In einer äußerst ausgeglichenen Gruppe stritten sich zum Abschluss vier bis dahin punktgleiche Mannschaften um die drei Vorrunden-Tickets. Die lange Anfahrt bis nach Bergeborbeck schien sich zunächst gelohnt zu haben: Gegen den Bezirksligisten TuS Holsterhausen bereiteten die Kettwiger Jungs ihrem Coach Slavko Franjic ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk und schlugen den ranghöheren Gegner mit 2:1 Toren. Gegen die SG Kupferdreh-Byfang hielt die Euphorie nicht lange an. Die 3:5 Niederlage änderte die Vorzeichen völlig. Plötzlich war der FSV nur noch Vierter, ein Blick auf die Tabelle verriet die prekäre Ausgangslage: Selbst ein Remis hätte gegen den SC Türkiyemspor nur bedingt zum Weiterkommen gereicht. Doch der mit etlichen prominenten Kickern bestückte Nordvertreter siegte mit 2:1 und schickte die Kettwiger vorzeitig heim.
Nun im Freien weiter
Trainer Slavko Franjic machte es kurz: „Extrem schwere Gruppe, schlecht gespielt, verdientes Aus.“ Nun geht es also früher als geplant im Freien weiter. Mit Constantin Paul und Tim Stränger gibt es zwei Abgänge zu vermelden, dafür stoßen gleich vier Spieler zum zuletzt von Personalsorgen geplagten Kader dazu. Mit Alex Wolsing, Julian Gerstenberg und Ricardo Rotter gibt es drei interne Zugänge aus den Reserveteams. Der einzige externe Neuzugang ist Marvin Schmiedtke, der zuletzt beim Bezirksligisten FC Kray II spielte.
So rollts Leder:
Samstag, 14. Januar:
Halle Bergeborbeck
17.18 Uhr: DJK Mintard gegen SC Werden-Heidhausen
18.12 Uhr: DJK Mintard gegen SF Niederwenigern
19.24 Uhr: DJK Mintard gegen Fortuna Bredeney
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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