Indoor-Cup Kettwig: Ein Blick hinter die Kulissen
„Kettwig“ ist in der Ruderwelt ein fester Begriff. Wer sich in der Szene auskennt, der weiß, dass unser schmuckes Gartenstädtchen mit Indoor-Rudern der ganz besonderen Art verbunden wird. Hier wird der Wettkampf zum Event.
Die Sporthalle des Theodor-Heuss Gymnasiums verwandelt sich in eine in buntes Licht getauchte und mit fetziger Musik und launigen Moderationen umrahmte Showarena. Gepaart mit einem rührigen Organisationsteam, wo ein Rad ins andere greift, hat sich die Kettwiger Rudergesellschaft mit ihrem Event einen international hoch anerkannten Ruf erworben.
Nicht umsonst wird dem Orga-Team um Sybille Meier und Boris Orlowski nach der erfolgreichen Präsentation im Kulturhauptstadtjahr 2010 am kommenden Wochenende bereits zum zweiten Mal die Ehre zu teil, diese Europameisterschaften im Rahmen des alljährlich stattfindenden „NWRV Indoor-Cup“ auszurichten. 954 Athleten aus 19 Nationen haben in allen Altersklassen zwischen 17 und 80 Jahren ihre Meldung abgegeben.
In den Meldelisten findet man Olympiasieger, wie den Dresdner Tim Grohmann, der bei den olympischen Ruderwettbewerben im vergangenen Sommer in London auf dem Dorney Lake mit dem Doppelvierer die Goldmedaille gewann. Insgesamt sind sieben Olympiateilnehmer des Deutschen Ruderverbandes in Kettwig am Start. Aber auch zahlreiche ambitionierte Breitensportler, die sich selbst im hohen Alter Monate lang auf diesen Wettbewerb vorbereitet haben. Die älteste Teilnehmerin dieser Meisterschaft ist die 79-jährige Französin Paulette Billand. Bei den Herren kommt der „Alterspräsident“ aus Russland, heißt Igor Loyko und ist 74 Jahre jung.
„Es liegt an unserem Dorf. Wir haben zwar nicht die großen finanziellen Möglichkeiten, doch das gleichen wir durch Engagement und Zusammenhalt aus und erzeugen dadurch ein einzigartiges Flair.“
Bei der Frage wie dieser Erfolg zu begründen ist, zögert Chef-Organisator Boris Orlowski nicht lange: „Es liegt an unserem Dorf! Wir haben zwar nicht die großen finanziellen Möglichkeiten, aber diese können wir durch enormes Engagement und Zusammenhalt nahezu ausgleichen und zudem ein einzigartiges Flair erzeugen, welches in der Ruderwelt sehr geschätzt wird.“
Bei der äußeren Betrachtung ist es tatsächlich so. Da mobilisiert die Kettwiger Rudergesellschaft aus ihrer Mitgliedschaft rund 100 Helfer, die sich nicht zu schade sind, Teppiche auszurollen, eine Bühne aufzustellen, Pommes zu braten, Parkplatzwärter oder ähnliches zu spielen. Da ist mit dem ortsansässigen Theodor-Heuss Gymnasium ein Partner an der Seite, der Kooperation aktiv lebt und den Verein und das Event nach Kräften unterstützt. Der „Bürgerbus Kettwig“, der den Shuttle-Service nicht nur vom Schwimmbad zur Halle und zurück, sondern auch den Transfer vom Düsseldorfer Flughafen und zu den Hotels sicherstellt. Die Hotellerie, die die auswärtigen Gäste zu günstigen Preisen empfängt. Die Gastronomie die am Beispiel vom „Frankenheim Brauhaus“ am Samstagabend ihre Pforten zum „Nationenabend“ weit aufsperrt, damit Teilnehmer, Trainer, Betreuer und Schlachtenbummler das ein oder andere Tänzchen wagen können.
Die heimische Wirtschaft, die mit ihrem finanziellen Engagement für die nötige Grundsicherung sorgt und natürlich die Presse, die die Events stets ausführlich begleitet. Der „Indoor-Cup“ ist zu einem echten Gut für Kettwig geworden. Auch am kommenden Wochenende setzt die KRG auf die Unterstützung der Bevölkerung, die stets zahlreich den Weg in die THG-Halle zum Indoor-Cup findet und für eine einzigartige Atmosphäre sorgt.
Besucher werden gebeten, das Auto zuhause zu lassen oder am Kettwiger Schwimmbad zu parken und mit dem Shuttle-Service zur Halle zu kommen.
Autor:Lokalkompass Essen-Kettwig aus Essen-Kettwig |
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