Handball-Verbandsliga: KTV vergibt Siegchance in Lintorf leichtfertig

45 Minuten lang war die Partie des Kettwiger TV in der Handball-Verbandsliga beim Tabellendritten TuS Lintorf ein Spiel auf Augenhöhe. Pech nur, dass ein Handballspiel aber 60 Minuten dauert und sich der KTV eine Viertelstunde lang so gut wie gar nicht am Spiel beteiligte und dadurch die Partie am Ende mit 29:34 (14:19) verlor.
Vor allem in den ersten zehn Minuten erkannte Spielertrainer Sven Liebenau seine Sieben überhaupt nicht wieder. Lediglich körperlich war der KTV in dieser Phase anwesend, von Kampf oder eigenen zielgerichteten Angriffen war in den ersten Minuten des Spiels nichts zu entdecken. Dementsprechend konsterniert war Liebenau nach der Partie: „Ich weiß nicht, was auf diesen wenigen Metern zwischen Kabine und Anwurf passiert ist. Wir machen uns noch heiß und dann kommt zehn Minuten lang nur heiße Luft. Das war schon bitter.“
Vor allem, weil die routinierten Gastgeber diesen verschlafenen Start der Kettwiger eiskalt ausnutzten und sich schnell und komfortabel auf 10:4 absetzten. Erst danach kam die Liebenau-Sieben besser in Tritt und hielt das Spiel bis zur Pause offen. Auch direkt nach dem Seitenwechsel hatte der Coach durchaus noch Hoffnung, doch was zwischen der 33. und 38. Minute passierte, erinnerte ganz stark an den Start in dieses Spiel. Erneut schaltete der KTV komplett ab, ließ Lintorf quasi ohne Gegenwehr agieren und lag dann eigentlich unaufholbar mit 16:26 (38.) hinten.
Was dann kam, machte Liebenau zunächst Hoffnung, ärgerte ihn nach längerem Überlegen aber maßlos. „Die letzten 20 Minuten sind wir wieder dran, hätten mit ein bisschen mehr Konsequenz sogar noch mal auf vier oder sogar drei Tore Differenz rankommen können und verlieren am Ende mit fünf. Dies Spiel hat wieder gezeigt, dass du in dieser Liga jeden schlagen kannst, wenn du über 60 Minuten voll da bist. Aber wir waren es ja leider nur über 45.“ Bitter.

KTV: Pütter, Musacchio - Hellmond, Tittgen (9), L. Görgens, Lukas (2), Kaiser (2), Liebenau (2), Lenz (8),Holland, Kalinowski, Geller