Handball-Verbandsliga: KTV patzt gegen SG Überruhr
Solokünstler sind eine echte Attraktion. Einzelkönner wie Nikola Karabatic ein echter Glücksfall für jeden Trainer. Doch wenn die Taktik mit „Team“ überschrieben ist und dennoch der Abschluss meist nach Einzelaktionen gesucht wird, dann ist eine Niederlage keine wirkliche Überraschung. Jüngstes Beispiel: Die 27:31 (11:17)-Pleite des KTV zum Auftakt der Handball-Verbandsliga gegen die SG Überruhr.
Dementsprechend bedient war KTV-Coach Sven Liebenau auch nach der Partie. „Leider haben wir nur 20 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit das umgesetzt, was wir uns taktisch vorgenommen haben. Hinten gut zu stehen, schnell zu spielen und vorne die Systeme bis zum Ende durchzubringen. Immer dann, wenn wir uns nicht daran gehalten haben, hat Überruhr davon profitiert.“
Vor allem in der ersten Halbzeit wuchs Liebenau dementsprechend das ein oder andere graue Haar. Immer wieder verbaselten seine Spieler im Angriff den Ball. Sei es durch technische Fehler oder einen zu frühen und dadurch meist fehlerhaften Abschluss. Den Gast freute es, kam er so immer wieder schnell und ohne Anstrengung in Ballbesitz. An dessen Ende stand entweder ein erfolgreich abgeschlossener Tempogegenstoß oder aber ein ebenfalls sicher durchgebrachter Angriff nach einem durchdachten Systemdurchlauf. Liebenau erinnert sich mit Grausen: „Was wir im ersten Durchgang gespielt haben, ging gar nicht. Zu allem Überfluss war auch Dario Musaccio nach zwei Wochen Pause wegen Magen-Darm noch nicht in Hochform.“
So kam es am Ende wie es kommen musste, denn auch die 20 guten Minuten zu Beginn von Halbzeit zwei verpufften wirklungslos, weil sie nahtlos in zu vielen Einzelaktionen mündeten, die die SG dankbar annahm und den Sieg über die Zeit brachte.
Kettwiger TV: Musacchio - T. Görgens (n.e.), Keller (4), L. Görgens (3), Nikolai Lenz (5), Fuchs (n.e.), Termann (n.e.), Helllmond (5), Holland (3), Hellbeck (1), Korth (6)
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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