Handball in Kettwig - Interview mit den Trainern des Handball-Verbandsligisten Kettwiger TV

Nicolai Lemz ist einer der wenigen verbliebenen Stammspieler beim KTV. | Foto: Bangert
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  • Nicolai Lemz ist einer der wenigen verbliebenen Stammspieler beim KTV.
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Am Samstag ist es soweit. Dann kulminieren knapp drei Monate Vorbereitungszeit, drei Monate voll harter Arbeit, in denen Trainer Stefan Klung und Co-Trainer Sven Liebenau 15 handballverrückte junge Männer fit machen wollten für das Abenteuer Handball-Verbandsliga, im ersten Saisonspiel. Ab diesem Samstag, 18 Uhr, mit dem Anpfiff der Partiegegen den Solinger TB, zählen keine Ausreden mehr. Dann zählen nur noch Tore und Punkte.

Angesichts des lange angekündigten, diesmal aber nun endgültig vollzogenen Umbruchs innerhalb der Verbandsliga-Mannschaft, galt es für Klung und Liebenau nun aus zehn Kettwigern und fünf Essenern, die es zusammen auf ein gefühltes Durchschnittsalter von 21 Jahren bringen, so schnell als möglich fit zu machen für die Saison. Mit dem Kettwig Kurier sprachen sie über das neue Team, die Vorbereitung, neue Ziele und vor allem auch die neue Arbeitsteilung an der Seitenlinie.

Bevor wir auf die neue Mannschaft zu sprechen kommen, erklären Sie uns doch erst einmal die Arbeitsteilung an der Seitenlinie.
Stefan Klung: „Ich habe ja schon in der Endphase der vergangenen Saison mitgeholfen. Vor allem, als Sven immer mehr gespielt hat und einfach mehr auf dem Feld gebraucht wurde. Und nach dieser Saison haben wir uns zusammengesetzt, eine Bestandsaufnahme gemacht und versucht auch an der Seitenlinie das Optimum für den Verein herauszuholen. Und da Sven in der anstehenden Spielzeit als einer von nur noch vier, fünf verbliebenen Routiniers immens auf dem Feld gefordert sein wird, haben wir uns dazu entschlossen, dass ich als Trainer und er als Co-Trainer fungieren wird.“
Sven Liebenau: „Genau. Ich habe einfach gemerkt, dass ich noch spielen will und in der aktuellen personellen Situation auch spielen muss. Und ich habe in der vergangenen Saison gemerkt, dass die Konstellation als spielender Trainer keine gute war. Daher hatte ich auch keine Probleme damit, jetzt wieder einen halben Schritt nach hinten zu treten.“

Was können die Kettwiger denn nun erwarten, wenn Sie sich das Auftaktspiel am Samstag anschauen?
Klung: „Eine junge, hungrige Mannschaft, die zum großen Teil aus Kettwigern besteht und die natürlich darauf hoffen, dass viele Freunde und Bekannte in die Halle kommen, um sie zu unterstützen. Denn uns ist allen klar, dass es eine knüppelharte Saison wird und da können wir wirklich jede Unterstützung gebrauchen.“

>i>Woher haben Sie die Spieler requiriert?
Liebenau: „Zunächst sind aus der ersten Sechs der vergangenen Saison mit Benjamin Kalinowski, Daniel Kaiser, Nicolai Lenz und mir nur vier Spieler geblieben. Der Rest setzt sich aus ehemaligen A-Jugendlichen zusammen, die in der vergangenen Spielzeit noch in der Bezirksliga gespielt haben.“

Also quasi von der Bezirks- in die Verbandsliga. Vom Hobbyhandball hinein in die erste Liga, in der Handball mit allen Haken und Ösen gespielt wird und in der sich auch viele Routiniers tummeln, die früher einmal Ober- oder sogar Regionalliga gespielt haben?
Klung: „Ja, genau. Wir wissen, dass das für die Jungs handballtechnisch ein Quantensprung ist. Wir können uns technisch und taktisch nur mit wenigen Teams in der Liga messen. Aber wir haben gegenüber vielen Teams einen immensen Vorteil.

Und der wäre?
Klung: „Eben auch die Jugend. Wir können nur Tempo und so werden wir gnadenlos auf schnellen, zielgerichteten Handball setzen. Zudem lernen unsere Jungs mit jedem Spiel unglaublich viel dazu. Sie haben Talent, sie haben Willen und sie haben sich in der Vorbereitung richtig gequält.“

Also Tempo, Jugend und Willen – das klingt zunächst einmal nicht viel, um den Klassenerhalt zu schaffen?
Liebenau: „Das mag schon stimmen, aber wir sind alle Optimisten. Wir wissen, dass es hart wird. Aber wir haben die Jungs im Rahmen unserer Möglichkeiten gut vorbereitet und sind uns sicher, dass wir es schaffen können.“

Was erhoffen Sie sich für das erste Heimspiel?
Klung: „Einen Sieg und ein volles Haus. Lach. Jetzt mal ehrlich. Natürlich freuen wir uns über jeden Kettwiger, der wieder den Weg in die Halle findet. Und wenn es unseren Spielern gelingt über 50, 55 Minuten eine konzentrierte Leistung abzuliefern, dann haben wir alle Chancen und können vielleicht die ersten Punkte holen.“

Die Trainer:
Stefan Klung,
ist selbstständiger Marketingunternehmer in Kettwig und bringt als ehemaliger Bundesligaprofi viel Erfahrung und Handballknow-how nach Kettwig. Der 40-Jährige hütete in seiner aktiven Zeit den Kasten von Tusem Essen und Union Solingen.

Sven Liebenau,
ist Bankkaufmann, bringt aber in das Trainergespann des KTV für die anstehende Saison in der Handball-Verbandsliga das Kettwig-Gen mit. Der 30-jährige Kreisläufer und Abwehrchef spielt seit seinem sechsten Jahr Handball und das nur im Trikot des KTV.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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