Fit durch den Winter: Laufserie des Kettwig Kurier und des Lauftreff Kettwig: Teils eins: Schuhe und Kleidung
Wer kennt sie nicht, die guten Vorsätze zum Ende eines Jahres. Mehr Sport, endlich wieder laufen oder walken gehen steht bei vielen Menschen oft ganz oben auf der Liste. Ein guter Vorsatz, der oft aber bei der richtigen Umsetzung scheitert. Damit zumindest die Kettwiger alles richtig machen, startet der Kurier zusammen mit den Laufexperten vom Lauftreff Kettwig eine neue Serie: Fit über den Winter. Im erzählt Marc Böhme vom Lauftreff Kettwig über die richtige und wichtige Wahl, wenn es um das richtige Schuhwerk und die richtige Kleidung geht.
1. Nicht zu dick anziehen
Man sollte sich nicht zu dick anziehen. Vor dem Loslaufen sollte man eher etwas frieren. Man läuft sich sehr schnell warm und in der Regel steigt die Betriebstemperatur des Körpers während des Laufens deutlich an. Ist man zu warm angezogen, riskiert man einen Hitzestau, der die Leistung und den Spaß deutlich reduziert.
2. Das Zwiebelprinzip
So wie sich die Zwiebel aus mehreren dünnen Lagen zusammensetzt, sollte man auch seine Laufkleidung Schicht für Schicht aufbauen. Bei Temperaturen von 0°C bis etwa 8°C reichen 2 Lagen ( Funktions-Unterhemd und Jacke) aus, bei Frosttemperaturen bis - 15° C sind 3 Lagen am Oberkörper empfehlenswert.
Eine gefütterte, angeraute Winterlaufhose sollte im Besitz eines jeden Aktiven sein, wobei die Kälteempfindlichkeit der Beine weitaus geringer ist, als die des Oberkörpers.
- Innenschicht: eng am Körper anliegende Sportunterwäsche, die die Feuchtigkeit von der Haut weg nach außen transportiert.
Keine Baumwolle, denn die saugt den Schweiß nur auf, gibt die Feuchtigkeit aber nicht mehr ab. Außerdem nimmt Baumwolle Bakterien auf. Das ist bei Funktionsware nicht der Fall.
- Mittelschicht: Langarm-Laufshirt aus Funktionsmaterial. Wenn es sehr kalt ist, kann man eventuell auch ein Funktions-Fleece-Shirt verwenden.
- Außenschicht: Laufjacke, die vor Wind und Regen schützt. Dabei ist der Atmungsaktivität der Jacke wesentlich mehr Bedeutung beizumessen, als der Dichte. Den Laufen ist eine schweißintensive Sportart.
3. Mütze und Handschuhe
Kopf und Hände sollten beim Laufen immer warm sein, denn über den Kopf gehen bis zu 40 Prozent der gesamten Körperwärme verloren. Bei extremen Minustemperaturen empfiehlt sich zusätzlich ein Funktionstuch unter der Mütze, welches auch das Gesicht vor der beißenden Kälte schützt.
4. Aufwärmen
Aufwärmen ist im Winter unerlässlich: Je niedriger die Temperaturen, umso wichtiger wird das Warm-up (langsames Loslaufen) vor dem Training.
Mindestens zehn Minuten sollte man für lockeres Warmtraben einplanen, um die kalte Muskulatur auf Betriebstemperatur zu bringen und die Durchblutung anzukurbeln. Sonst drohen Verletzungen derMuskulatur.
5. Schutz im Dunkeln
Bekleidung und Schuhe sollten in der Dunkelheit des Winters unbedingt genügend Reflektoren aufweisen, um vom Scheinwerferlicht der Autos rechtzeitig erfasst zu werden. Außerdem empfiehlt sich eine Stirnlampe zur aktiven Ausleuchtung des Weges.
6. Gutes Schuhwerk
Auf winterlichen Wegen bieten sich Laufschuhe mit einer stark profilierten Sohle (Trailschuhe) und wasserdichtem Obermaterial an.
Wer mit normalen Laufschulen bei Schnee und Eis laufen möchte, sollte sich „Schneeketten“ für die Laufschuhe anschaffen. Damit kann man das ganz normale Lauftraining sicher ausüben.
7. Schuhe trocknen
Durchnässte Laufschuhe lassen sich beim Laufen im Regen oder im Schnee kaum vermeiden.
Nach dem Training sollte man daher die Schuhe mit Zeitungspapier ausstopfen und an die frische Luft stellen. Ist die gröbste Nässe weg, sollte man das Papier entfernen und die Schuhe bei Raumtemperatur trocknen lassen. Von Heizungsluft und Wäschetrockner ist hingegen wirklich abzuraten, da hierdurch die Haltbarkeit der Schuhe massiv beeinträchtigt wird.
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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