FC und DJK weiter, FSV draußen

Hallenkick im Löwental

Bei der Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball dient die Qualifikationsrunde eigentlich nur dazu, das Teilnehmerfeld ein wenig zu reduzieren, dazu werden jeweils nur die Gruppenletzten relegiert, zumeist B- und C-Ligisten. Doch ganz anders als im letzten Jahr kam der FSV Kettwig nicht in Fahrt, verlor dreimal und schied aus. Lokalrivale FC Kettwig glänzte auch nicht besonders, viel Sand im Getriebe ärgerte die Fans. Doch immerhin konnte 08 den lokalen Vergleich für sich entscheiden, wenn auch mit dem knappsten aller Ergebnisse. Die DJK Mintard überzeugte, Trainer Andreas Lüttenberg war überrascht: „Toll, wie souverän wir diese Gruppe überstanden haben. Mein Team ist jedenfalls für alle Fälle gerüstet.“ Mintarder und FCler sehen sich wieder bei der nächsten Runde, die am Samstag, 14. Januar, ebenfalls wieder im Löwental, stattfindet.

FSV Kettwig

Den Auftakt machte der FSV Kettwig, der mit dem Bezirksligisten SC Werden-Heidhausen nur kurzzeitig mithalten konnte. Erst beim Stand von 0:4 konnte Kettwig auch offensiv Akzente setzen. Oussama El Ouriachi knallte das Leder an die Unterkante der Latte, bei Tim Stiefkens Schuss bekam der Torwart noch eine Hand an den Ball. Ein unglücklicher Auftritt wurde noch getoppt vom 0:5 in der Schlussminute.
Nun war der FSV im Zugzwang, Gegner SuS Niederbonsfeld hatte ebenfalls noch keinen Punkt und sogar das schlechtere Torverhältnis. Ein Unentschieden würde also reichen zum Weiterkommen, doch nach wenigen Sekunden lagen die Hattinger vorn, Keeper Philipp Reuter war ohne Chance. Doch die Mannen von Trainer Klaus Vogel kämpften, in der dritten Minute setzte sich Mathias Lierhaus rustikal durch und glich aus. Nach einer rüden Attacke von hinten an Christian Kehrmann war der SuS mit seiner Zeitstrafe noch gut bedient, doch die Ruhrtaler wussten mit ihrer Überzahl nichts anzufangen. Die letzten zwei Minuten brachen an, da wollte Alexander Wolsing klären, bekam den Ball an die Hacke des Standbeins. Von dort trudelte das Leder zum Entsetzen der zahlreich mitgereisten Fans ins eigene Netz. Wütende Angriffe brachten nichts mehr, der letzte Schuss zischte vorbei, der FSV Kettwig war ausgeschieden.

FC Kettwig 08

Viel besser lief es für den FC Kettwig 08, obwohl einige Spieler, darunter auch Coach Markus Dymala, geschont wurden. Der SuS Niederbonsfeld wurde souverän distanziert. Ein früher Treffer von Wolfgang Dymala sowie ein sehenswertes Tor von Kevin Voss nach einer Dedemen-Ecke wiesen den Weg, erneut Dymala und Michael Kalusche erhöhten auf 4:0, in der zehnte Minute musste aber der Pfosten einen Niederbonsfelder Treffer verhindern.
Gegen den SC Werden-Heidhausen ging es für den FC Kettwig 08 um nichts mehr, Wolfgang Dymala zielte knapp vorbei, besser machte es Munsch auf der Gegenseite.
Wieder war Dymala durch, zwang den Torwart zur Fußabwehr. Ein Schuss von Albertino Theuer wurde gefährlich abgefälscht, nach einer Dymala-Ecke konnte Oli Aretz in der zwölften Minute zum 1:1 ausgleichen. Doch zu früh gefreut, nur zehn Sekunden später ging der SC wieder in Führung, vergab noch beste Chancen, siegte verdient.

Das Derby

Das Lokalduell zwischen FC Kettwig 08 und FSV Kettwig brachte Pfeffer in die bis dahin ein wenig emotionslose Qualifikation. Umstrittene Zeitstrafen, viele Fouls und heftige Dispute prägten das Bild. Fußball wurde fast gar nicht gespielt, zu sehr dominierte der unbändige Wille beider Teams, ja nicht zu verlieren. Serdar Dedemen traf in der vierten Minute, doch das vermeintliche 1:0 zählte nicht. Der Schiedsrichter hatte vorher bereits ein Foul an Björn Förster abgepfiffen. Nach einer völlig unnötigen Rangelei an der Seitenlinie schickte der gestrenge Unparteiische Oli Aretz für zwei Minuten aufs Sünderbänkchen. Nun kochte die Volksseele auf der Tribüne, die FC-Fans fühlten ihr Team benachteiligt. Der FSV agierte in Überzahl, doch das Tor machte der Lokalrivale. In der achten Minute durchschnitt ein tödlicher Pass von Björn Förster die unorganisierte FSV-Defensive, Wolfgang Dymala war frei und markierte eiskalt den Führungstreffer. Die Zeitstrafe schien längst abgelaufen, der Referee verneinte dies aber. Jetzt eskalierte es, nach Tumulten verwies der Schiedsrichter einen lautstark seinen Unmut kundtuenden FC-Fan der Halle! Die Gemüter wurden wieder beruhigt, nun übernahmen die FSVler die Initiative. Ein wuchtiger Schuss von Mathias Lierhaus hätte sein Ziel gefunden, doch Tim Rechter klärte mit dem Kopf. Nach wiederholtem Foul an Wolfgang Dymala gab es erneut keine Zeitstrafe, doch 40 Sekunden vor dem Ende erwies Alexander Wolsing seiner Mannschaft einen Bärendienst. Er meckerte, verlor das Wortgefecht mit dem Mann an der Pfeife und musste vom Feld.

DJK Mintard

Nach einem starken Auftritt zählen die Blau-Weißen nun sogar zum erweiterten Favoritenkreis auf den Hallentitel! Ohne große Mühen besiegte man den SV Isinger mit 5:1, die ansehnlichen Mintarder Kombinationen waren oft zu schnell für die behäbig auftretenden Essener, die auch in der Höhe verdient verloren. Die DJKler Kevin Musiol (2), Victor Fild, Jonas Hilpüsch und Nico Rüth trafen.
Das zweite Spiel gegen den Bezirksligisten ESG 99/06 verlief deutlich enger. Zwar ging der Bezirksligist in Führung, doch die Mintarder ließen sich nicht beirren und erarbeiteten sich eine Menge guter Chancen. Belohnt wurde die DJK durch zwei Tore von Nico Rüth, so ging Blau-Weiß als verdienter Sieger vom Spielfeld.
Gegen Kray 04 ging es dann in der letzten Partie um den Gruppensieg. Wie bereits im ersten Spiel hatte der Gegner keine Chance gegen eine wie entfesselt aufspielende Mintarder Mannschaft. Mit 5:1fegten die Jungspunde den Bezirksligisten vom Parkett.
Torschützen waren Robin Stücker (2), Luca Alessandrini, Victor Fild und Nico Rüth mit seinem vierten Tagestreffer. Nach diesem überzeugenden Erfolg meinte Trainer Lüttenberg: „Unser Sieg gegen Kray hätte sogar deutlich höher ausfallen können. Mal schauen, was die Auslosung nun bringt!“ Am kommenden Samstag geht es sowohl in Mülheim wie auch in Essen weiter.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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