Essener Jung und FCA-Kultkicker Sascha Mölders im Interview
Sascha Mölders verkörpert wie kaum ein anderer Fußballprofi die Tugenden, die man den Menschen im Revier gerne zuschreibt - ehrliche Arbeiter, die immer voller Leidenschaft dabei sind und niemals aufgeben. Und mit diesen Tugenden hat sich der gebürtige Essener auch bei den Fans des FC Augsburg in der Bundesliga inzwischen Kultstatus erarbeitet.
Angesichts von nur noch zwei ausstehenden Spieltagen in der Fußball-Bundesliga hat sich der STADTSPIEGEL Essen undlokalkompass.de/essen-kettwig mit Sascha Mölders über das Leben eines Ruhris in Augsburg und den Fußball im Allgemeinen unterhalten.
Wie lebt es sich als Essener in Augsburg?
„Gut! Ich habe hier alles, was ich brauche.“
Was ist der größte Unterschied zwischen Essen und Augsburg?
„Essen spielt in der Regionalliga, der FC Augsburg in der Bundesliga.“
Und was sind die Gemeinsamkeiten?
„Beide Vereine wurden 1907 gegründet.“
Das Interview erscheint in einer Sonderausgabe des STADTSPIEGEL Essen am 6. Mai. Wo steht der FC Augsburg dann und werden Sie dann noch zwei oder vier Spiele absolvieren?
„Ich hoffe, dass wir dann nur noch zwei Spiele absolvieren müssen und am Ende unser großes Ziel Klassenerhalt erreichen werden.“
Warum bleibt der FC Augsburg in der Bundesliga?
„Ich bin davon überzeugt, dass wir als Mannschaft stärker sind als unsere Konkurrenten. Wir wissen, dass wir in der Winterpause eigentlich schon weg waren und von vielen totgesagt wurden. Jetzt haben wir neue Kraft und Mut getankt. Die Ergebnisse in der Rückrunde bestätigen das.“
Wie definieren Sie Ihre Rolle beim FCA?
„In unserer Mannschaft spielt jeder Spieler eine enorm wichtige Rolle, deshalb will ich mich da selbst nicht herausheben. Bei uns gibt es keinen, der wichtiger ist als ein anderer. Wir sind ein Team und können unsere Stärken nur als Einheit auf den Platz bringen.“
„Wer mich kennt, der weiß, dass mein Spiel in erster Linie aus Kampf und Laufbereitschaft besteht. Ein Filigrantechniker werde ich nicht mehr.“ Sascha Mölders
Wenn Sie sich als Fußballer selbst beschreiben müssten, wo liegen Ihre Stärken und wo Ihre Schwächen?
„Wer mich kennt, der weiß, dass mein Spiel in erster Linie aus Kampf und Laufbereitschaft besteht. Ich versuche immer, bis zur letzten Sekunde alles zu geben. Dass ich kein Filigrantechniker bin – und wahrscheinlich auch nicht mehr werde – ist mir klar. Dennoch arbeite ich natürlich täglich an meinen Schwächen.“
Gibt es ein fußballerisches Vorbild?
„Ein direktes Vorbild hatte ich eigentlich nie. Es gab und gibt aber natürlich viele sehr gute Stürmer, von denen man sich hin und wieder etwas abschauen kann.“
Haben Sie noch Kontakt zu einem Ihrer alten Klubs in Essen?
„Leider sehr selten.“
Gibt es etwas, das Sie RWE für die kommende Spielzeit mit auf den Weg geben möchten?
„Ja! Ich hoffe und wünsche mir, dass RWE in absehbarer Zeit den Aufstieg packt.“
Zur Person:
Geboren wurde Mölders am 20. März 1985 in Essen. In seiner Jugend war er für den Vogelheimer SV, Atletico und die SG Schönebeck aktiv. Bei den Senioren spielte er für SW Essen, MSV Duisburg und von 2008 bis 2010 für RW Essen. Dort wurde er 2009 mit 28 Treffern Torschützenkönig in der Regionalliga. Nach einer Saison beim FSV Frankfurt landete er 2011 in Augsburg.
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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