Es hat nicht gereicht
Der FSV Kettwig verlor ein rasantes Spitzenspiel gegen clevere Gäste aus Heisingen
Das war spannend. Keiner kann sagen, der FSV hätte nicht alles gegeben. Doch das Spitzenspiel der Kreisliga ging verloren. Eine Liga höher unterlag die DJK MIntard deutlich.
Vogelheimer SV gegen DJK Mintard 5:1
Haas, Wirkus, Beyer, Braun, Verzi (64. Kolb), Elouriachi, Piontek, Grube, Brings, Kniep, Lierhaus.
3:1 Kolb (65.)
Dem Licht folgte Dunkelheit. Der schöne Pokalerfolg über TuS Essen-West 81 hatte so etwas wie Hoffnung in die Mintarder Herzen gezaubert. Doch nach der 1:5 Demontage in Vogelheim war es zappenduster rund um die Blau-Weißen. Dabei sah Trainer Ulf Ripke seine Mannschaft nicht derart krass unterlegen, wie es das Ergebnis andeutet. Doch gleich dreimal schlugen die Hausherren nach Standards zu, obwohl Coach Ripke seine Spieler zuvor gewarnt hatte. Auch kann man die Verletzungsmisere nicht wegdiskutieren, aber irgendwie hatte sich die DJK doch mehr erwartet vom Auftritt beim Tabellenzweiten. Zur Pause lag Mintard bereits mit 0:2 hinten, Vogelheim zeigte sich da höchst effizient. Das zwischenzeitliche 1:3 durch den soeben eingewechselten Tobias Kolb und eine vergebene Großchance reichten nicht mehr, die Gastgeber legten noch zweimal nach. Als Vierter der Bezirksliga muss sich die DJK Mintard gewiss nicht verstecken. Der jetzt schon deutliche Rückstand auf das Spitzentrio zeigt jedoch, dass dort schlicht und einfach höhere Qualität geholt wurde. Interessanterweise kommt mit Genc Osman Duisburg nun eines dieser Teams in die Aue, die enorme Anstrengungen unternahmen, um den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. In dieser Hinsicht muss man in Mintard bescheiden und vor allem auf dem Teppich bleiben.
„Glaubt an euch!“
FSV Kettwig I gegen Heisinger SV 0:1
Was war das für ein heroischer Kampf. Es lief die vierminütige Nachspielzeit, Trainer Slavko Franjic rief seinen Mannen zu: „Glaubt an euch. Alle nach vorn!“ Die Kettwiger rannten an, sie bissen auf die Zähne, gaben die allerletzten Tropfen Sprit und sanken nach dem Schlusspfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters geschlagen zu Boden. Der Tabellenführer aus Heisingen dagegen bejubelte einen unterm Strich auch verdienten Sieg. Zu den Klängen von „Hells Bells“ waren beide Teams eingelaufen, von erster Sekunde an entwickelte sich ein rasantes Spiel. Der FSV versuchte es mit Druck, von Heisingen kam da zunächst wenig. Eher zufällig tauchte ein Gästestürmer vor Maximilian Heining auf, der Kettwiger Keeper parierte. Coach Franjic musste früh wechseln, als sich Serkan Erdogan plötzlich an den Oberschenkel griff. Während der FSV noch den Vorwärtsgang suchte, vertraute der Gast auf seine bombensichere Abwehr. Torhüter Heining musste erneut in höchster Not retten, der HSV hatte Konterchancen. In der 44. Minute war Kevin Baisch plötzlich durch, aber der Torwart machte sich breit. Zur Halbzeit musste Pascal Schlenkermann passen, für ihn verstärkte Robin Littmann die Zentrale. Dort fehlte es Kettwig weiterhin an Ideen, die Stürmer hingen in der Luft. In der 63. Minute war es soweit, als der Ball einem Heisinger Stürmer vor die Füße fiel und das Leder zum 0:1 im Kettwiger Netz zappelte. Nun rannte Kettwig an, mit Herzblut, aber ein wenig konzeptlos. In der Schlussphase hielt Schlussmann Max Heining seine Mannschaft immer wieder im Rennen, doch in der Offensive fehlte der zündende Funke. Der Frust über die erste Saisonniederlage hielt sich in Grenzen, denn der FSV liegt als nun Dritter weiterhin überraschend gut im Rennen. Trainer Franjic wird aber daran feilen müssen, dass sein Team zukünftig in solchen engen Spielen mit mehr Übersicht und Ruhe zu Werke geht. Die Burgaltendorfer Reserve wird der nächste Prüfstein.
Schlag auf Schlag
DJK Mintard Damen gegen Sportfreunde 07 10:1
Auch die Sportfreunde 07 konnten das Team von Trainer Thorsten Eichholz nicht gefährden. Zwar hatten die 07er zuletzt in der Kreisliga sehr erfolgreich abgeschnitten, aber ein Spiel gegen Mintard ist dann doch eine ganz andere Hausnummer. Sogar den ersten Treffer des Tages erzielten die Gäste. Allerdings zählte es für die DJK, denn es war es ein Eigentor. Elena Lazzarini ließ das 2:0 folgen, dann ging es Schlag auf Schlag. Sara Eichholz und Anna Kledtke erhöhten mit Doppelpacks auf 6:0, ehe die Gäste in der 58. Minute Mintards Torfrau Saskia Gaster überwinden konnten. Dann war wieder Blau-Weiß an der Reihe: Anna Kledtke per Strafstoß und Amelie Jeß mit einem Dreierpack machte es noch zweistellig.
ESG 99/06 gegen DJK Mintard II 3:0
Nix zu holen gab es an der Hubertusburg für Trainer Daniel Molitor und seine Crew. Nach 27 Minuten lag die DJK-Reserve mit 0:2 hinten, zehn Minuten vor dem Abpfiff legten die Hausherren das 3:0 nach. Daheim sollte nun gegen Kellerkind SV Leithe der erste Dreier nach vier sieglosen Spielen her, um nicht doch noch in Nähe der Abstiegszone zu rutschen.
Der Trainer zürnte
FSV Kettwig II gegen FC Kray III 3:0
Trainer Vangeli Mpalntoumis wurde so richtig laut: „Das kann nicht euer Ernst sein. Hört auf mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei!“ Und da der engagierte Übungsleiter gerade so schön dabei war, kritisierte er noch eine seiner Ansicht nach völlig verfehlte öffentliche Meinung: „Diejenigen haben keine Ahnung, die uns jetzt schon zum Meistertitel gratulieren. Das wäre völlig verfrüht. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Saison rum und die anderen Teams können auch Fußball spielen. Zum Beispiel heute hätte es ganz anders ausgehen können, wenn Kray das 1:1 gemacht hätte. Außerdem kann jederzeit das Verletzungspech zuschlagen.“ Hat es bereits, denn Kapitän und Tormaschine Julian Gerstenberg fällt auf unbestimmte Zeit aus. Seine Knieverletzung lässt Böses befürchten.
Zum Spiel: Der FC Kray III kam nach acht Siegen in Folge mit breiter Brust, doch der FSV ging schnell durch David Lüttenberg in Führung. Tobias Butgereit erhöhte, Lüttenberg legte das 3:0 nach. Die zweite Halbzeit war dann mehr ein Schaulaufen, was den FSV-Trainer erzürnte. Kray kam auf, hatte gute Möglichkeiten, vergab aber reihenweise.
DJK Mintard III gegen VfL Kupferdreh II 11:5
Pünktlich zum Beginn der Karnevalszeit lieferten sich Mintard und Kupferdreh ein Fußballspiel mit närrischem Ergebnis. Elf Treffer erzielte die blau-weiße Elf. Die Gastgeber führten schnell mit 7:1, danach ließ die Konzentration nach. Mintard wechselte schon früh in den Schonmodus. Robin Stücker traf sechsmal, David Dubiel dreifach, Matthias Bindschus und Markus Gotsch rundeten ab. Das abgeschlagene Schlusslicht VfL Kupferdreh II durfte aber auch fünfmal zuschlagen.
So rollts Leder
Sonntag, 19. November
13 Uhr: SV Burgaltendorf II gegen FSV Kettwig I, Windmühle.
13 Uhr: SC Werden-Heidhausen gegen DJK Mintard Damen, Löwental.
13 Uhr: DJK Mintard II gegen SV Leithe, Durch die Aue.
13 Uhr: TC Freisenbruch II gegen FSV Kettwig II, Bergmannsbusch
15 Uhr: DJK Mintard I gegen Genc Osman Duisburg, Durch die Aue.
15 Uhr: FC Kray III gegen DJK Mintard III, KrayArena.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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