Die Kunstrasen-Frage...

Der Kettwiger Nachwuchs würde auch gern auf Kunstrasen kicken, doch das bleibt Zukunftsmusik...Kurier-Foto: Bangert
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Essener Sportbund (Espo), Sport- und Bäderbetriebe sowie die zwei Fußballkreise der Stadt Essen baten am Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus: Thema „Kunstrasenplätze“.
Schon in der Einladung hieß es: „Da die Erwartungshaltung an diese Veranstaltung naturgemäß sehr hoch sein wird, sei an dieser Stelle bereits angemerkt, dass zu diesem Zeitpunkt noch keine abschließende Prioritätenliste existiert.“

Dafür gab es jede Menge Informationen darüber, anhand welcher Kriterien eine Liste erstellt wurde, die feststellt, wo noch Kunstrasenplätze fehlen. „Die Liste ist in alphabetischer Reihenfolge, sie sagt nichts darüber aus, wer wann dran ist“, erklärt Espo-Geschäftsführer Wolfgang Rohrberg, der in den letzten Wochen unentwegt mit Vereinen gesprochen hat. „Alle, die noch keinen Kunstrasenplatz haben, sagen das Gleiche: Uns läuft der Nachwuchs weg“, erklärt Rohrberg. „Da ist Kettwig kein Einzelfall.“

2:1-Lösungen

Auf dem Weg zu einer Prioritätenliste, die eines Tages greift, gibt es den Vorschlag, auf sogenannte „2:1-Lösungen“ zu setzen. Zwei Vereine tun sich zusammen, geben eine Sportanlage auf und dafür wird die zweite modernisiert. „Diese Lösung geht aber für Kettwig nicht, da gibt es nur einen Platz. Wenn es sie an anderen Stellen gibt, könnte es für Kettwig trotzdem bedeuten, dass der Kunstrasenplatz früher kommt, als wenn es diese Lösungen nicht gibt“, versucht Rohrberg zu erklären. „Wir bekommen 2015 fünf Millionen Euro, die allerdings nicht komplett für Fußball ausgegeben werden können. Wenn man dazu bedenkt, dass man vier bis fünf Plätze im Jahr bauen kann - rund 40 fehlen zurzeit - dann kann man sich ausrechnen, wie lange es noch dauert...“ Mit den „2:1-Lösungen“ reduziert sich die Anzahl.

Bezirkssportanlagen bevorzugt

Eigentlich werden Bezirkssportanlagen bevorzugt behandelt, da gibt es welche, die schon den zweiten Kunstrasenplatz „bestellen“. Kettwig ist auch keine Bezirkssportanlage (der ganze Bezirk IX hat keine)...
„Ich sehe natürlich die Insellage von Kettwig, die etwas Besonderes ist“, erklärt Rohrberg, der sich allerdings in keiner Form auf eine Zeitangabe, wann der Kunstrasenplatz kommt, festlegen lässt. „Ich will niemanden belügen! Und die Wahrheit ist, dass das derzeit niemand sagen kann.“
Schließlich werde frühestens 2014 über die Gelder entschieden.

Konsequenter Plan

„Ich hoffe, dass wir dann im Konsens mit der Politik nach einem konsequenten Plan vorgehen können“, so Rohrberg. Dazu muss aber die Politik tatsächlich stringent dieses Vorgehen mittragen, ob sie das tut, das kann auch Wolfgang Rohrberg nicht vorhersagen. „Im schlimmsten Fall bauen wir bis 2020.“ Was wann gebaut wird, ist noch lange nicht entschieden, die Kunstrasenfrage bleibt also weiter offen...

Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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