DFB-Pokalfinale Frauen: Kettwigerin Sarah Freutel und der Weg ins Finale der SGS Essen
Sarah Freutel ist im Finalmodus. Die Kettwigerin, die seit 2008 im Trikot der SGS Essen spielt, schoss diese im Halbfinale gegen den SC Freiburg erstmals ins Finale des DFB-Pokals und fiebert diesen 90 Minuten wie ihre Teamkolleginnen entgegen.
Für die 21-Jährige endet damit die aktuelle Saison mit einem Highlight, von dem sie vor wenigen Wochen noch kaum zu träumen wagte. Erst im Februar machte die angehende Lehramtsstudentin wieder ihre ersten Schritte in Richtung Bundesligafußball. Bis zu diesem Moment hatte sie eine hartnäckige Herzmuskelentzündung fast die komplette Spielzeit außer Gefecht gesetzt. „Ich bin teilweise die Treppen hochgegangen wie eine alte Frau und die Bundesliga fand für mich nur auf der Tribüne statt. Das war keine schöne Zeit.“ Doch aufgeben kam für Sarah Freutel nicht in Frage. Schritt für Schritt kämpfte sie sich zurück ins Leben einer Bundesligafußballerin. Und dann kam er. Der 12. April 2014. Lange saß sie auf der Bank, fast noch länger schickte SGS-Coach Markus Högner zum Warmlaufen. Dann war er da, der Moment der Sarah Freutel. In der 107. Minute schoss sie ihr Team erstmals ins DFP-Pokalfinale. Dementsprechend turbulent verlief diese Woche. „Wir haben zwar im Training alles so gemacht wie immer, um keine Automatismen zu ändern. Doch fast täglich waren Kamerateams und Radiostationen bei uns und haben gedreht. Das hat manchmal schon gestört.“
"Wo wir da sind, da wollen wir schon gerne gewinnen." Sarah Freutel (SGS Essen)
Doch spätestens seit 16 Uhr am Freitag, 16. Mai, ist das alles nicht mehr wichtig. Dann geht es nach Köln, zunächst zum Training auf einem der Außenplätze des RheinEnergie-Stadions. Abends ein leichtes Abendessen und viel Zeit für sich. Am großen Finaltag werden sich Coach Högner und sein Team bemühen, alles so ablaufen zu lassen wie immer vor einem Auswärtsspiel. Gemeinsames Frühstück, leichtes Anschwitzen, dann Besprechung und im Anschluss - da bleibt Freutel viel Zeit um darüber nachzudenken, was sie wie, wann im Finale gegen die Frankfurterinnen machen sollte. Doch soweit will Freutel nich denken. „Ich bin einfach froh, dass ich dieses Finale spielen darf. Alles andere ist Zugabe. Aber wo wir schon mal da sind. Da wollen wir schon gerne gewinnen.“
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Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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