Die Kettwiger Handballer verlangten dem Tabellenführer alles ab
Bombenspiel wurde nicht belohnt
Die Kettwiger Verbandsligisten lieferten ein Bombenspiel und machten dem Spitzenreiter so richtig die Hölle heiß. Die Reserve benötigt immer noch Punkte zum Klassenerhalt.
TSV Aufderhöhe gegen Kettwig 1. Herren 32:31
Tore: Pfeiffer 9, Schäfer 6, Bing 5, Möller 3, Leisen 2, Röckmann 2, Deege, Götte, Käsler, Stempel.
Wie das dann so ist. Die Partie ist im Prinzip beendet und der Topfavorit liegt mit 32:31 vorn. Aber Lars Pfeiffer hat da noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Nach Ablauf der Spielzeit tritt er zum Siebenmeter an. Er ist gut in Form heute: Bei bisher sechs Anläufen hat er sechsmal getroffen, aus dem Feld noch drei weitere Male.
Beim quasi schon als Meister feststehenden TSV Aufderhöhe konnte der Kettwiger Handball Stärke demonstrieren. Nach einer furiosen Siegesserie war das Selbstvertrauen da, dem Tabellenführer ein Beinchen stellen zu wollen. Selten musste der TSV dermaßen ans Limit gehen. Ihm wurde aber auch alles abverlangt. Nach zehn Minuten lagen die Gastgeber mit 9:5 vorn und alles schien seinen Gang zu gehen. Doch Kettwig robbte sich durch Christian Röckmann, Lars Pfeiffer und Lennart Möller wieder heran. Nun wogte das Spielgeschehen hin und her, mit einem 18:17 ging Solingen in die Pause. Als die Hausherren gut 20 Minuten vor dem Ende mit 26:22 führten, schien der Kuchen endgültig gegessen. Von wegen. Mit Moral kämpfte sich Kettwig wieder auf Augenhöhe. 40 Sekunden vor dem Ende brachte Marcel Deege mit seinem Tor zum 31:32 sein Team in Schlagdistanz. Und wirklich kamen die Gäste nochmals in Ballbesitz und bekamen einen Siebenmeter zugesprochen. Diesmal wackelten aber die Nerven und das Leder verfehlte sein Ziel.
Während Solingen nun schon den Aufstiegssekt kalt stellen kann, haderten die Kettwiger mit dem Schicksal. Eine ihre besten Saisonleistungen wurde nicht belohnt.
Jetzt geht es auswärts weiter beim direkten Verfolger LTV Wuppertal II, der das Hinspiel in Kettwig überraschend deutlich mit 32:27 gewonnen hatte.
Die zweite Luft
DJK Altendorf 09 gegen Kettwig 2. Herren 33:32
Tore: J. Müller 10, S. Schinke 8, Bach 6, Scheid 3, R. Schinke 3, Beede, P. Müller.
Ohne Sven Liebenau und Jonas Roth musste Kettwiger Reserve eine bittere Niederlage einstecken. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit lag Altendorf knapp mit 17:16 vorn. Immer wieder legten die Hausherren vor, aber ihre Gäste ließen sich nicht abschütteln. Fünf Minuten vor dem Ende lag die Kettwiger Reserve mit 29:32 hinten, bekam aber die zweite Luft und rückte durch Julian Müller und Steven Schinke wieder heran. Altendorf erhöhte, aber Riccardo Schinke gab mit dem 32:33 die richtige Antwort. Noch waren zwei Minuten zu spielen. Doch die Gäste bekamen den Ball nicht mehr im heimischen Kasten unter und mussten sich geschlagen geben.
Rein rechnerisch könnte die Reserve von dem vier Punkte hinter ihnen liegenden TV Ratingen II noch eingeholt werden. Da es aber im schlimmsten Fall zu einer Abstiegsrelegation der Drittletzten kommen könnte, benötigen die Kettwiger noch einige Punkte zum endgültigen Klassenerhalt. Weiter geht es in Mülheim beim Tabellendritten, der das Hinspiel mit 34:30 für sich entscheiden konnte.
So fliegts Leder
Samstag, 30. März
19 Uhr: HSG Mülheim gegen Kettwig 2. Herren, Sporthalle von-der-Tann-Straße.
Sonntag, 31. März
15.15 Uhr: LTV Wuppertal II gegen Kettwig 1. Herren, Sporthalle Dieckerhoffstraße.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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