Basketball Pro A: Wohnbau Baskets verschenken Derbysieg an Düsseldorf Giants

Vollgas gaben Kevin Wysocki (r.) und die Wohnbau Baskets gegen Düsseldorf, nur in der enstcheidenden Phase zitterte zu oft das Händchen der Wurfhand, | Foto: Foto: Stadtspiegel/Gohl
  • Vollgas gaben Kevin Wysocki (r.) und die Wohnbau Baskets gegen Düsseldorf, nur in der enstcheidenden Phase zitterte zu oft das Händchen der Wurfhand,
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1100 begeisterte Fans, 20 Spieler, die nur den sechsten Gang und Vollgas voraus kannten und zwei Trainer die nach 40 spannenden Minuten fast heiser waren - nur vier von unendlichen vielen Indizien, die nach der 62:68 (35:32)-Niederlage der Wohnbau Baskets in der 2. Basketball-Bundesliga gegen die Düsseldorf Giants deutlich machten, dass das Spiel Am Hallo ein ganz besonderes war: Eben ein echtes Derby.

Wenn 150 mitgereiste Düsseldorfer lauter sind als 950 Essener, wenn Aufbauspieler Chris Alexander mit leerem Blick gen Hallendecke starrte und Kapitän Sebastian Schröter das Handtuch über den Kopf warf, um einen Moment allein mit sich und seiner Enttäuschung zu sein - dann, ja dann ist klar, dass diese Niederlage gegen Düsseldorf einfach mehr schmerzt als andere. Umso beeindruckender, dass Neuzugang Kevin Wysocki nach seiner ersten Niederlage im vierten Spiel als Basket in diesem Moment schon die passenden Worte fand. „Wir haben heute, und da nehme ich mich überhaupt nicht aus, zu oft die Lampen ausgeschossen. Vor allem auch von der Freiwurflinie. Ansonsten war es ein sehr intensives, kämpferisch tolles Spiel und für die Fans spannend. Doch mit dem falschen Sieger.“

"Wir haben einfach zu oft die Lampen ausgeschossen"

Dass am Ende die in hellblau angetretenden Gäste feiern durften und nicht die Baskets - danach sah es lange nicht aus. Zwar schoss der ansonsten blasse Dennis Mims die Giants am Ende des ersten Viertels wieder mit 20:19 in Führung, doch den besseren Eindruck machten in diesem Moment und für die nächsten zweieinhalb Viertel klar die Essener. „Doch dann machen wir die einfachsten Dinger nicht rein, verballern zu oft frei von der Dreierlinie und schießen nur 50 oder 60 Prozent von der Freiwurflinie. Nur deshalb verlieren wir das Ding noch“, brachte es ein gefrusteter Wysocki auf den Punkt.
Mischt man zu diesen eigenen Unzulänglichkeiten noch die Cleverness von Aubrey Reese, die Treffsicherheit von Dreierschütze Marin Petric und zwei enorm wichtige Punkte von der Freiwurflinie durch den ansonsten blassen Patrick Flomo - dann hat man die so einfache, aber doch bittere Erkenntnis, dass Geld eben doch punktet. Dass der Etat der Giants auf dem Weg zurück in die Bundesliga ein vielfaches so hoch ist wie der, der Baskets, das war allerdings zu keinem Zeitpunkt wirklich zu erkennen. Doch wie sagte Wysocki noch zum Abschluss seiner Analyse: „Sie machen sie rein, uns zittert das Händchen. Deswegen ist Düsseldorf Vierter und wir Dreizehnter.“
ETB Wohnbau Baskets: Alexander (15/1 Dreier), Carney, Buljevic (8/1), Henley (6), Chones (8), Wysocki (16), Schröter (3), Bartels (3/1), Kern (3/1), Fiorentino
Düsseldorf Giants: Reese (17), Brauer (6), Liyanage (3), Hall (3), Friedel (9), Petric (10), Kesselring (1), Keerles (6), Mims (7), Flomo (6).
Viertel: 19:20, 16:12, 14:17, 13:19
Zuschauer: 1100

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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