Aufholjagd nicht belohnt

Eine Szene mit Symbolcharakter: Ratingen brachte Kettwig zu Fall. 
Foto: Bangert
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  • Eine Szene mit Symbolcharakter: Ratingen brachte Kettwig zu Fall.
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Kettwiger Handballer gehen auf dem Zahnfleisch – das Spiel in Ratingen fällt aus

Zwar boten Kettwigs Handballer im zweiten Durchgang eine fantastische Aufholjagd, doch am Ende reichte die Kraft nicht ganz. Bei der Reserve dagegen darf die Tabellenführung bejubelt werden. Die Damen gaben ihr Spiel spät noch aus der Hand.

Kettwig 1. Herren gegen TV Ratingen 25:27
Tore: Bing 10, Schwartz 5, Kaesler 3, Pfeiffer 2, Röckmann 2, Deege, Götte, Kundt.
Eine unterirdische Leistung in der ersten Halbzeit vermasselte den erhofften Heimsieg. Es fing schon merkwürdig an, als Lars Pfeiffer direkt mal einen Siebenmeter vergab. Das Team wirkte lethargisch, warf überhastet, lief immer wieder ins gute Ratinger Umschaltspiel. Erst beim Stande von 0:3 traf Marc Bing erstmals, er warf letztlich zehn Tore. Näher als auf ein Tor kam Kettwig aber nicht heran, topmotivierte Ratinger hatten nur wenige Probleme mit müde wirkenden Kettwigern. Kurz nach Wiederanpfiff lag die Heimmannschaft mit 10:17 hinten.

Ein Ruck ging durchs Team

Doch nun ging ein Ruck durchs Team, die Gastgeber wirkten wie verwandelt. Plötzlich war die nötige Kampfbereitschaft da, Keeper Florian Kundt hielt bärenstark, Ratingen ließ die Flügel hängen. Timo Schwartz und Marc Bing warfen ihr Team heran, von 16:21 kämpften sich die Gastgeber näher, waren nun nicht mehr zu bremsen. Nach fünf Treffen in Folge war endlich der Ausgleich erreicht. Ratingen zeigte Wirkung, verwarf einen Siebenmeter. Doch plötzlich wackelten bei Kettwig die Knie, Ballverluste häuften sich, spielentscheidend setzte sich der Gast mit drei Treffern in Serie ab. Diesen Rückstand konnten die Gartenstädter nicht mehr aufholen, die zweite Begegnung der noch jungen Saison war verloren.
Das Spiel bei der SG Ratingen II fällt an diesem Wochenende aus. Die Verbandsligisten schwächeln. Zu viele Spieler meldeten sich krank, nur in Notbesetzung konnte trainiert werden. Da war es sportlich fair und höchst erfreulich, dass der kommende Gegner einer Spielverlegung zustimmte. Innerhalb der nächsten zwei Wochen wird die Partie in Ratingen nachgeholt.

Noch aus der Hand gegeben

ETB / Altendorf II gegen Kettwig Damen 17:20
Tore: Laermann 8, Museiko 7, Schönke 4, Gärtner.
Die Kettwiger Damen spielen nach dem Abstieg aus der Verbandsliga in der Kreisliga des Handballkreises Industrie vor allem gegen Teams aus dem Raum Westfalen. Doch zum Auftakt trafen sie auf eine andere Essener Mannschaft. Kettwig führte bereits mit 17:11, ließ dann die Gastgeber bis auf 15:17 herankommen. Dann aber bauten Ragnhild Museiko und Sonja Laermann den Vorsprung wieder entscheidend aus.

Kettwig Damen gegen Bochumer HC II 24:28
Tore: Laermann 10, Schmidt 6, Bernstein 3, Gärtner 3, Schönke 2.
Gegen den souveränen Spitzenreiter boten die Kettwigerinnen zunächst eine Bombenleistung und führten völlig verdient bis in die Schlussphase. Als Sonja Laermann neun Minuten vor dem Ende per Siebenmeter das 24:22 erzielte, schien alles gut. Doch dann trafen die Gastgeberinnen das Tor nicht mehr, während Bochum mit sechs Treffern in Folge sich doch noch den Sieg holte. Hinterher war Trainer Michael Risse enttäuscht: „Ich kann es nicht verstehen. Wir haben so gut gespielt. Doch plötzlich haben wir das Spielen eingestellt und die Bälle weggeworfen.“ Weiter geht es bei der SG Linden-Dahlhausen.

Reserve ist Spitzenreiter

Kettwig 2. Herren gegen TV Ratingen II 30:21
Tore: S. Schinke 7, P. Müller 6, Scheid 6, Liebenau 5, Bach 3, Averbeck 2, J. Müller.
Die Kettwiger Reserve konnte es selbst kaum glauben: Das Team um Trainer Sebastian Kessler ist Tabellenführer der Landesliga! Durch einen hohen Sieg über Ratingen kletterte Kettwig nach ganz oben. Garanten waren die starke Leistung des erstmals wieder einsatzfähigen Torhüters Julian Ehlen und der Einsatz von Sven Liebenau. Der Routinier ist zurück in Kettwig und steht nun wieder regelmäßig zur Verfügung. Seine Erfahrung ist unbezahlbar, findet Abteilungsleiter Werner Dörnenburg: „Das macht echt was aus in der Landesliga.“ Überhaupt ist Dörnenburg begeistert von der Reserve und scherzt schon: „Vom Aufstieg in die Verbandsliga träumen wir aber jetzt noch nicht…“ Natürlich sind die ersten Punkte allesamt Zähler gegen den Abstieg, doch gegen eine höhere Platzierung würde sich in Kettwig bestimmt niemand wehren. Die Heimmannschaft lieferte eine erste Traumhalbzeit ab, die Tempogegenstöße liefen, die Spielzüge saßen, die Deckung stand. Mit 19:7 wurden die Seiten gewechselt. Gut, nun ließ Kettwig doch spürbar nach, die Gäste fanden auch besser ins Spiel, doch der klare Erfolg war nie gefährdet. Nun geht es zur TuRa nach Altendorf, stets ein harter Gegner mit rustikaler Spielweise.

Eine Szene mit Symbolcharakter: Ratingen brachte Kettwig zu Fall. 
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Zehn Treffer von Marc Bing reichten nicht zu Erfolg. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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