Auf des Messers Schneide

Jan Peter Käsler konnte gegen Styrum gleich achtmal treffen.
Foto: Bangert
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Es gab drei höchst erfreuliche Siege für die Kettwiger Handballer

Werner Dörnenburg strahlte: „Was für ein schönes Wochenende.“ Der Abteilungsleiter hatte drei Siege für seine Kettwiger Handballer sehen dürfen. Der Verbandsligist bleibt im Rennen um den zweiten Platz.

1. Herren gegen DJK Styrum 35:33
Tore: Käsler (8), Brix (5), Schwartz (4), Gehenio (3), Pfeiffer (3), Röckmann (3), Möller (2), Orlowski (2), Stempel (2), Bing, Heiderich, Mühlenhoff.
Es gibt so Gegner, die einem absolut nicht liegen. Die DJK Styrum gehört definitiv zum Kreis der Mannschaften, gegen die Kettwigs Handballer regelmäßig Probleme bekommen. Schon das Hinspiel war eine fahrige und ziemlich enge Begegnung, nun gab es eine fast exakte Kopie. Dabei begannen die Hausherren wie die Weltmeister: Sieben Angriffe, sieben Tore. Abteilungsleiter Werner Dörnenburg schnalzte mit der Zunge: „Ein Tor schöner als das andere. Auch hinten standen die Jungs gut. Doch dann…“ Urplötzlich kam ein Bruch ins Kettwiger Spiel. Kein Zugriff mehr auf die Rückraumspieler der Gäste, die immer wieder zu einfach Toren eingeladen wurden. Styrum nutzte dies eiskalt aus, führte zur Pause. Die Zuschauer sahen sich im falschen Film: „Wie konnte das nur passieren?“ Fortan war es wieder die bekannte Leier, es ging hin und her, keiner konnte sich absetzen. Selbst die Umstellung auf eine 4:2 Abwehr konnte nichts bewirken, es blieb ein Spiel auf des Messers Schneide. Dann parierte Florian Kundt einen Siebenmeter, die Gastgeber behielten die Nerven und setzten sich ein wenig ab. Styrum wurde nun hektisch, nichts klappte mehr. In der 58. Minute konnte man beim 34:21 von einer Entscheidung sprechen.
An der Tabellenspitze hast sich so gut wie nichts geändert. Primus Wuppertal fing sich zwar die erste Saisonniederlage gegen den Dritten aus Ratingen, ist aber mit acht Punkten Vorsprung enteilt. Fünf Spieltage vor Saisonende kaum denkbar, dass Kettwig noch aufholen kann. Zunächst ist die Mannschaft am Samstagabend zu Gast bei der abstiegsbedrohten HSG Mülheim. Dörnenburg mahnt: „Die Mülheimer werden gegen uns alles versuchen!“ Aber alle Spieler sind fit und zwei Punkte fest eingeplant.

Endlich wieder ein Sieg

2. Herren gegen DJK Werden 28:24
Tore: Liebenau (6), Scheid (6), Beede (5), Bach (3), Krupkat (2), Littmann (2), Luhrenberg (2), Graefer, P. Müller.
Wohl dem, der solche „Ruheständler“ zur Verfügung hat! Die Kettwiger Reserve konnte endlich wieder auf den fast kompletten Kader zurück greifen. Dazu kam noch Routinier Sven Liebenau, ehemaliger Spieler der ersten Mannschaft, der einsprang und gleich sechsmal einnetzen konnte. Kettwig nutzte die Partie gegen die DJK Werden, um die schmerzliche Niederlage gegen HSG Jahn / West wieder gut zu machen. Das Spiel startete ausgeglichen auf eher schwachem Niveau. Mitte der ersten Halbzeit lag Kettwig bereits mit 11:8 vorn. Gestützt auf eine gute Abwehr konnte die Führung bis zur Halbzeit sogar noch ausgebaut werden. Sie hätte aber höher ausfallen müssen. Viele klare Chancen wurden leichtsinnig vergeben, auch hatte der Werdener Torhüter einen Sahnetag erwischt. Selbst vom Siebenmeterpunkt aus schwächelten die Hausherren, sage und schreibe viermal behielt der DJK-Keeper die Oberhand. Aber auch die Löwentaler konnten nur drei ihrer sechs Strafwürfe verwandeln. In der Halbzeitpause machte Trainer Daniel Averbeck nochmal deutlich, dass ein Nachlassen nicht in Frage komme. Sein Team hatte zugehört, konnte die Führung verteidigen. Abteilungsleiter Werner Dörnenburg nicht ohne Stolz: „Als die Jungs wieder aus der Kabine kamen, sah man den Willen. Man merkte, die haben noch was vor!“ In der Tat, zwischenzeitlich kam der Gast noch auf 20:18 heran, doch eine mannschaftlich geschlossene Leistung sorgte für die Wiederholung des Hinspielerfolges. Selbst Rote Karten gegen Sascha Graefer und Tim Littmann bereits kurz nach dem Seitenwechsel konnten Kettwig nicht mehr stoppen. Nach fünf punktlosen Spielen war der Trend gedreht, das Polster auf die Abstiegsränge wieder auf sechs Zähler angewachsen. Nun gilt es, beim Vorletzten Bayer Uerdingen die zwei noch nötigen Punkte zu holen, um sich endgültig vom Abstiegskampf zu verabschieden.

Mit dem Schlusspfiff

Damen gegen Bayer Uerdingen 20:19
Tore: Laermann (7), I. Schulz (5), Bernstein (3), Museiko (3), Schmidt (2).
Die Damen hatten Bayer Uerdingen zu Gast. Nach einer spannenden Partie konnten sich die Kettwiger Spielerinnen über einen Siegtreffer in letzter Sekunde und zwei weitere Punkte freuen. Obwohl wieder kurzfristig zwei Spielerinnen ausfielen, erwischten die Gastgeber einen guten Start und gingen gleich in Führung. Aber auch der Gast aus Uerdingen war sofort wach, so entwickelte sich ein kampfbetontes, zu jeder Zeit offenes Spiel, bei dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Zur Halbzeit lag Uerdingen mit zwei Toren vorn. In der zweiten Hälfte konnte Kettwig wieder ausgleichen, spielte konzentriert und konsequent in der Deckung und konnte sich im Angriff mehr Chancen erarbeiten. In der letzten Spielminute vergab der Gast beim Spielstand von 19:19 eine Chance. Kettwig hatte Ballbesitz. Dreißig Sekunden vor Schluss nahm Trainer Michael Risse eine Auszeit und gab die entscheidende taktische Vorgabe für den Erfolg: „Freiwurf holen, Ines geht hoch.“ So kam es dann auch, es gab es einen Freiwurf von der halbrechten Position, den Ines Schulz mit dem Schlusspfiff zum umjubelten Siegtreffer verwandelte. Die Kettwiger Damen freuten sich über ihre starke Mannschaftsleistung, die den Sieg ermöglichte, und möchten diese nun auch gegen die DJK Styrum bestätigen.

Jan Peter Käsler konnte gegen Styrum gleich achtmal treffen.
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Spielertrainer Moritz Brix ließ sich gegen nicht aufhalten. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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