Appetit auf mehr gemacht
Der erste Kettwiger Château-Boeuf-Cup hielt das, was er versprochen hatte
Der erste Château-Boeuf-Cup des FSV Kettwig hielt das, was er versprochen hatte: An der Ruhrtalstraße gab es guten Fußball, kühle Getränke, leckeres Essen und beste Laune.
Viel war im Vorfeld zu erledigen, als Erster packte Dirk Petermann mit an, wie immer ein Vorbild. Im Turnierheft schwärmte der FSV-Präsident: „Was gibt es Schöneres, als die Spielzeit mit einem wegweisenden Turnier zu beenden und in die Aufgaben der Saison 2018/2019 zu starten.“ Petermann wagte einen Blick in die Zukunft: „Am 9. September wird Oberbürgermeister Thomas Kufen die Anlage offiziell an uns und unsere Sportkameraden aus der Leichtathletik übergeben. Die Footballer der Assindia Cardinals werden, wenn alles positiv verläuft, im nächsten Jahr unsere bisherige Spielfläche übernehmen. Wir freuen uns auf die neuen Nachbarn.“
Wiedergutmachung gelang
Das Turnier startete direkt mit einer Überraschung, als der Kreisligist SC Werden-Heidhausen den Landesligisten ESC Rellinghausen schlagen konnte. Der FSV Kettwig hatte dann beim 0:5 gegen den Oberligisten aus Schonnebeck nicht den Hauch einer Chance. Die DJK Mintard hatte etliche Neuzugänge an Bord, Trainer Marco Guglielmi konnte mit den ersten Schritten seines neuen Teams sehr zufrieden sein. Die Blau-Weißen trennten sich vom ESC Rellinghausen mit 2:2 und trotzten dann in einer Hitzeschlacht dem Oberligisten ein torloses Remis ab. Auf Wiedergutmachung aus waren die FSVler im Kreisligaduell mit dem SC Werden-Heidhausen. Und wirklich, das Team von Trainer Slavko Franjic düpierte den Nachbarn und war nach einem 2:0 Sieg wieder voll im Rennen. Aufs Feld geführt von Trainer Karl Weiß, kreuzte dann eine Kettwiger Traditionself die Klingen mit dem Team des MSV Duisburg. Viele bekannte Namen liefen auf, der 2. Vorsitzende Dirk Schlenkermann hatte sich das Trikot mit der Nummer Fünf geangelt. Spieler aus Verbandsligazeiten wie André Bausch, Kai Berges, Danny Konietzko und Rene Sperling haben noch nichts verlernt und Klaus Böhs bot im Kasten so manche Glanzparade. Nach einer flotten Partie trennte man sich mit 2:2 und Coach Weiß war hochzufrieden: „Die Jungs haben klasse das umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten.“ Hinterher gab es beim gemütlichen Teil des Abends noch reichlich Diskussionsbedarf.
Munterer Auftritt der Kettwiger
Der Sonntag begann mit einem munteren Auftritt der Kettwiger gegen den Landesligisten. Ehe es sich Rellinghausen versah, lag der Favorit mit 0:2 hinten. Zunächst rutschte ein Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Netz, dann bediente Dennis Paede den Rückkehrer Tim Hitzegrad. Der fackelte das Leder aus 18 Metern in die Maschen. Der FSV Kettwig konnte den Vorsprung nicht halten, Rellinghausen glich mit einem Konter und einem Foulelfmeter aus. In einer nun hitzigen Partie retteten die Latte und Toni Döbbe auf der Linie noch den einen Punkt. Völlig indisponiert präsentierte sich die DJK Mintard gegen Werden und musste eine auch in dieser Höheverdiente 0:3 Niederlage einstecken. Einen Eckstoß konnte der Gegner einnicken und stürmte weiter. Mintard war gefrustet und Eser Karadag fing sich Gelb-Rot wegen Meckerns. Der ehemalige Mintarder Kevin Hougardy traf aus der Drehung zum 2:0, die Vorentscheidung war gefallen. Erst jetzt hatte Mathias Lierhaus eine Möglichkeit, aber das Leder rollte am Tor vorbei. Als ein Werdener das Leder zum 3:0 über die Linie drückte, wusch Trainer Guglielmi seinen Jungs gewaltig den Kopf.
Die Mintarder obenauf
Am Vorabend hatten die beiden Trainer Slavko Franjic und Marco Guglielmi noch zusammen in der Traditionself gekickt, nun ging es ins Lokalderby. Der blau-weiße Nick Heppner hielt drauf, Torhüter Max Heining riss gedankenschnell die Faust hoch, doch Mintards Neuzugang Mert Karagöz staubte ab. Nach einem Freistoß drückte Marius Beyer den Ball zum 2:0 über die Linie. Nun war Trainer Franjic an der Reihe, seinem Unmut Luft zu machen. Es wurde auch ein wenig besser, doch die frühen Gegentore hatten seiner Elf den Zahn gezogen. Tim Hitzegrad verpasste nur knapp und Ricardo Rotter zielte übers Gehäuse. Nach diesem Derbysieg waren die Mintarder obenauf.
Das finale Turnierspiel wurde zufällig auch das entscheidende Match um den Gesamtsieg. Gegen die SpVg Schonnebeck hätte den Werdenern ein Remis zum Erfolg gereicht. Der frühere Kettwiger Jason Munsch brachte sogar den Außenseiter in Führung. Doch der Oberligist drehte diesen überraschenden Rückstand noch zu einem späten 2:1 und wurde dadurch Turniersieger. Den großen Siegerpokal stemmte also dann doch der haushohe Favorit in den Himmel. Der erste Kettwiger Château-Boeuf-Cup hat Appetit auf mehr gemacht…
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.