2. Basketball-Bundesliga: Science City Jena beendet Heimserie der Wohnbau Baskets
Sie waren die gefeierten Serienhelden der vergangenen Wochen - die Zweitliga-Basketballer der Wohnbau Baskets. Sechs Heimspiele in Folge durften sie jubeln. Doch seit Sonntag ist auch diese Serie bereits wieder Geschichte. Die Rolle des Spielverderbers übernahmen die Akteure von Science City Jena bei ihrem 100:92 (54:46)-Erfolg.
In der gut gefüllten Sporthalle „Am Hallo“ legten die Wohnbau Baskets offensiv allerdings zunächst einmal gut los. Flüssig spielten sie die eigenen Systeme durch und erarbeiteten sich durch gute Anspiele unter den Korb einfache Punkte am Brett. Dabei wusste wieder einmal vor allem Pro A Top-Scorer Logan Stutz zu überzeugen, der bis zur Pause 20 seiner 23 Punkte erzielte.
Allerdings offenbarte das Team von Igor Krizanovic bereits in dieser Phase Lücken in der eigenen Verteidigung und Probleme im Spielaufbau gegen die aggressive Presse der Jenaer. So konnten die Schwarz-Weißen nicht entscheidend davonziehen und gerieten gegen Ende des Viertels durch mehrere Distanztreffer des Gegners gar in Rückstand. Im zweiten Viertel knüpften die Gäste da weiter an, erspielten sich durch kluges Teamplay viele freie Würfe und konnten so die schwächste Phase der Baskets eiskalt ausnutzen, um auf einen zweistelligen Vorsprung davonzuziehen. Den ETB-Basketballern fehlte es an offensiver Struktur und in der Verteidigung am nötigen Feuer.
"Wir haben nach unserem tollen dritten Viertel ein ums andere mal nicht die richtige Entscheidung getroffen und so die Kontrolle des Spiels wieder abgegeben."
Ganz anders sah es dann im drittel Viertel aus. Hochmotiviert kamen die Essener aus der Kabine, verteidigten viel druckvoller, punkteten zuverlässiger und verdienten sich so auch die zwischenzeitliche 66:63-Führung (36.). Doch genau in dieser Phase, als die Serientäter scheinbar ein erfolgreiches Comeback feierten, machten sie wieder die entscheidenden Fehler. Baskets-Coach Igor Krizanovic analysierte nach Schlusspfiff diese entscheidende Phase so: „Wir haben nach unserem tollen dritten Viertel ein ums andere mal nicht die richtige Entscheidung getroffen und so die Kontrolle des Spiels wieder abgegeben. Nach unserem enormen Energieaufwand im Dritten hat im Schlussviertel eventuell auch die größere Tiefe Jenas den Ausschlag gegeben.“
In der Tat. Während die erste Fünf der Wohnbau Baskets im Schlussabschnitt müde und überspielt wirkte und diesmal weder von Robin Christen noch von Terren Harbutt und auch nicht vom erstmalig wieder auf der Bank sitzenden T.J. Bannister entsprechende Entlastung kam, entschied im Gegenzug die Bank der Gäste die Partie.
Von der kam Mitte des letzten Abschnitts mit Lee Jeka der entscheidende Mann ins Spiel. Gute zwei Viertel konnte sich der Engländer auf der Bank ausruhen - doch als er gebraucht wurde, war er da. Mit drei versenkten Dreiern und vier weiteren Punkten bremste er die Essener endgültig aus und setzte den Schlusspunkt unter einen erfolreichen Auswärtsauftritt der Gäste aus Thüringen.
Wohnbau Baskets: Bannister (2), Cook (18/2 Dreier), Buljevic (18/4), Henrichs, Henley (5), Franke (17/2), Stutz (23), Klöß, Massing, Harbutt (5/1), Christen (4)
Science City Jena: Sim (14/3), Reyes-Napoles (10/2), Schwartz (2), Jeka (24/4), Adomaitis (18), Peric, Wysocki (2), Barker (8), Watts (14), Roquette (8), Krumbeck
Viertel: 21:27; 25:27; 23:16; 23:30
Zuschauer:1380
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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