Pilotprojekt Carsharing in Kettwig
Die Mitglieder der Bezirksvertretung IX beauftragten während der zurückliegenden Sitzung die Verwaltung, die Umsetzung eines Carsharing-Parkplatzes.
Der Platz soll am Ende des Taxistandes an der Schulstraße bereitgestellt werden. "Wir regen damit ein Pilotprojekt in Kettwig an", sagte Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann. Geprüft werden solle außerdem, ob auch eine Ladestation für Elektroautos und -fahrräder dort mit installiert werden könne. "Wenn es bundesweit das Ziel ist, die E-Mobilität zu fördern, sollten wir uns dem nicht verschließen." Vor allem mit Blick auf den zunehmenden Fahrradtourismus sei eine zusätzliche E-Ladestation im Herzen von Kettwig eine sinnvolle Investition.
Das Teilen eines Fahrzeuges mit anderen wird immer beliebter: Nach Angaben des Bundesverbandes CarSharing sind rund 1,7 Millionen Kunden bei deutschen CarSharing-Anbietern registriert (Stand: am 01.01.2017). Das seien 36 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Beim Carsharing ist der Nutzer Kunde bei einem Autovermieters. Per Anruf oder Buchung im Internet greift man über die Kundenkarte auf einen Wagen zu.
Das ist in Kettwig beim Autohaus Kneifel möglich. Das Autohaus gehört damit zu den zwei Anbietern im Essener Stadtgebiet.
„Wer weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fährt und den Wagen nicht täglich benutzt, für den kann sich Carsharing schnell rechnen“, sagte Julia Peitsch, Mitarbeiterin des Autohauses Kneifel, auf Nachfrage. Das Carsharing biete einen rund um die Uhr-Service. "Kosten fallen nur bei tatsächlicher Nutzung an. Der Zugang zum Fahrzeug erfolgt über eine Zugangskarte oder ein Smartphone", so Peitsch. Mit beiden öffne sich der Wagen. Werde das Fahrzeug nicht mehr benötigt, bringt man es an den Abholort zurück.
Das Autohaus begrüße einen möglichen Carsharing-Platz an der Schulstraße, weil der zentrale Platz durch den Bürgerbus und die EVAG-Busse gut erreichbar sei. „Berechnungen haben ergeben, dass ein fester Carsharingparkplatz zehn normale Parkplätze erspart“, erläuterte Peitsch einen weiteren Vorteil des Systems.
Interessant sei das Konzept für alle Altersgruppen. Auch Berufstätige können davon profitieren. Die Deutsche Bahn arbeite eng mit Ford zusammen und biete interessante Kombinationsmöglichkeiten. Das Kettwiger Autohaus selbst verfügt über mehrere Carsharing-Anlaufstellen im Essener Stadtgebiet, unter anderem auch an der Ringstraße 202.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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