Diagnose Demenz - Was nun: Demenzcafé Kettwiger Runde bietet einen Anlaufpunkt
Im Oktober 2012 eröffneten die beiden ausgebildeten Fachkräfte Brigitta Spiller und Christiane Funk mit der Kettwiger Runde ein Demen-Café, das einmal im Monat immer montags ab 14.30 Uhr im Rahmen des Café Wertvoll der Freien Evangelischen Gemeinde in Kettwig am Steinweg stattfindet. Hier plaudern sie über ihre Erlebnisse.
Seit gut 18 Monaten bieten Sie beide die Kettwiger Runde im Rahmen des Café Wertvoll in den Räumen der Freien Evangelischen Gemeinde am Steinweg an. Was für Erfahrungen haben Sie gemacht?
„Von Seiten der Angehörigen und auch der Besucher des Cafés eigentlich nur sehr gute. Für die Familienmitglieder ist es ein gutes Gefühl ihre Angehörigen hier gut betreut zu wissen und dass sie selbst einfach mal ein bisschen Zeit für sich selbst haben, um dringende Besorgungen zu erledigen, selbst mal zum Arzt können oder einfach mal nur durchatmen zu können. Und die Senioren tauen auch immer mehr auf, je länger sie da sind und je besser sie die Abläufe kennen. Wir hatten zeitweise so einen großen Andrang, dass wir einen zweiten Termin einrichten mussten. Aktuell sind es aber wieder ein paar Senioren weniger. Das ist der natürliche Lauf der Dinge, wenn man mit Senioren zu tun hat.“
"Demenz ist vor allem in Kettwig noch immer ein Tabu-Thema." Brigitta Spiller
Das klingt ein wenig aber auch danach, dass das Thema Demenz ansonsten eher schwierig ist?
„Ja, sehr sogar. Demenz ist vor allem hier in Kettwig ein absolutes Tabu-Thema. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass selbst Ärzte Probleme damit haben, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Das ist verständlich, aber andererseits wird durch unsere immer älter werdende Gesellschaft das Thema immer bestimmender. Daher sollte sich jeder ab einem bestimmten Punkt damit beschäftigen.“
Wie wollen Sie das ändern?
„Wir veranstalten am Montag, 7. April von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr, einen Tag der offenen Tür in der Kettwiger Runde am Steinweg 7 und sind für jeden Interessierten der kommt, dankbar. Ansonsten hilft Geduld und mit allem Möglichkeiten die sich bieten auf die Wichtigkeit hinzuweisen und darauf, dass man demenziell veränderte Mitmenschen nicht ausgrenzen darf.“
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Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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