Bergbauschaden: S-6 fällt länger aus

Mit einem Busersatzverkehr wird die Strecke zwischen Werden und Essen Hauptbahnhof überbrückt. | Foto: privat
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Essen-Werden. Der Ärger mit der S6 hält weiter an: „Bis auf Weiteres bleibt der Abschnitt zwischen Werden und Hauptbahnhof (HBF) wegen eines Bergbauschadens gesperrt“, sagt Franz Heumüller von der Deutschen Bahn.

„Wir haben einen Busersatzverkehr zwischen Werden und Essen Hauptbahnhof eingerichtet“, fährt er auf Nachfrage des Kettwig Kuriers fort.
An welchem Steig der Bus auf der Rückseite des HBF abfährt, vermag er nicht zu sagen. „Es ist ausgeschildert.“ Nach seinen Angaben gleichen die Abfahrtzeiten denen der S-Bahn. Insgesamt seien sechs Busse eines privaten Unternehmens im Einsatz. Heumüller geht davon aus, dass die Strecke mindestens bis Ende der Woche gesperrt bleibt. „Welche Arbeiten an den Gleisen gemacht werden müssen, ist derzeit noch offen. Das können wir erst sagen, wenn der Untergrund verfüllt ist“, so der Bahnsprecher.

Reguläre Untersuchung

„Im Rahmen unserer regulären Untersuchungen stellten wir am vergangenen Freitag erste Schäden fest. Daraufhin informierten wir die Bahn. Deren Experten fanden zwei Bodenmulden fest und sperrten die Strecke.“ Das erklärte Diplomingenieur Peter Hogrebe, Dezernent für Altbergbau bei der Bezirksregierung Arnsberg. „Seit Freitag führte eine Fachfirma über 30 Probebohrungen durch. Dank unserer Unterlagen wissen wir, wo wir bohren müssen“, fährt er fort.
„Im Bereich der Eschenstraße existieren drei Schächte, die ganz oben auf unserer Untersuchungsliste standen. Aber nur das Flöz Plaßhofsbank führt unter der Bahnlinie durch. Wir sanieren dort auf einer Breite von 25 und einer Länge von 70 Metern“, erläutert der Dezernent. „Der Bereich wird bis Mitte kommender Woche mit Flüssigbeton bis auf eine Tiefe von rund 20 Metern verfüllt“, kündigt Hogrebe an.

Flöz soll am 1. April verfüllt sein

Nach den derzeitigen Planungen sollen die Arbeiten am kommenden Mittwoch, 1. April, abgeschlossen sein. Außer der Bahn sei nur noch die Eschenstraße selbst und das angrenzende Waldgebiet betroffen. Wohnbebauung gebe es dort nicht. Den Schaden schätzt Hogrebe auf einen „sechsstelligen Betrag im unteren Bereich.“ Das Flöz gehörte zur Zeche Nikolaus. Um 1850 wurde dort Kohle abgebaut.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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