Landwirte setzen Warnsignal an die Politik
Trekker-Konvoi durch Essen

Foto: Bangert
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Landwirte aus ganz Deutschland machten sich am Montag auf den Weg nach Berlin – sei es per Schlepper, Bus oder Sonderzug. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in einer Pressemitteilung erklärte, wurden sie dabei begleitet von diversen Aktionen und Kundgebungen.

Dass sich ein ganzer Berufsstand so mobilisiert, müsse für die Politik laut RLV ein deutliches Warnsignal sein. „Die Landwirte demonstrieren nicht gegen Umwelt- und Naturschutz, im Gegenteil. Sie demonstrieren dafür, in Veränderungsprozesse mit einbezogen zu werden und diese mitzugestalten“, erklärt RLV-Präsident Bernhard Conzen. Über die Köpfe derer, die Änderungen nachher umsetzen müssen, zu entscheiden, sei einfach nicht richtig. Das gelte für das Insektenschutzprogramm ebenso wie für die Düngeverordnung oder auch das umstrittene Mercosur-Abkommen.

„Es gibt viele Baustellen, bei denen wir das Vorgehen der Politik nicht gutheißen können. Doch statt gut klingender Wahlversprechen, Ordnungsrecht und überzogener Bürokratieflut sollte man auf Kooperationen setzen und so alle Beteiligten mitnehmen“. Als Beispiel nennt Conzen hier Wasserkooperationen und Biodiversitätsmaßnahmen, die die Landwirte freiwillig durchführen. „Gute Dinge, bei denen noch Luft nach oben ist. Deshalb fordern auch wir die Politik auf, das Insektenschutzprogramm zu überarbeiten und Lösungen zu finden, die unsere regionale Landwirtschaft erhalten und nicht weiter schwächen. Die Landwirte, die gerade per Trecker oder Zug Richtung Hauptstadt unterwegs sind, fordern Antworten. Die Politik ist in Berlin gefragt, Ihnen diese zu geben“, so Conzen abschließend.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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