Streik:3750 Pendler in Kettwig betroffen

Auch in Kettwig sind tausende von Pendlern vom Lokführerstreik betroffen. | Foto: Bangert
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Kettwig. Rund 2500 Pendler am Bahnhof Kettwig und weitere 1250 am Bahnhof Stausee sind vom derzeitigen Bahnstreik betroffen. Sauer ist auch die Wirtschaft, weil die Güterzüge stehen bleiben und Waren fehlen.

„Man glaubt gar nicht, wieviele Menschen jeden Tag die S6 nutzen“, sagt ein Bahnsprecher gestern auf Anfrage des Kettweig Kuriers.
Die Zahlen seien durch Zählungen untermauert, so der Sprecher weiter. In Werden seien es sogar rund 4550 Pendler, die nun andere Wege suchen oder Verspätungen in Kauf nehmen müssen.
Die Pendler der S6 unterliegen, wie viele andere auch, einem Notfahrplan. Derzeit fährt die S6 laut Auskunft der Deutschen Bahn einmal stündlich. Normal ist ein 20-Minuten-Takt.
Der Essener Unternehmensverband (EUV) hat kein Verständnis mehr für die Streikaktionen: „Der angekündigte Streik ist unverhältnismäßig und ein Angriff auf die Sozialpartnerschaft. Der Schaden für die regionale Wirtschaft steigt mit jedem Tag an dem der Güterverkehr nicht rollt. Die Schmerzgrenze ist erreicht“, so Ulrich Kanders, Hauptgeschäftsführer des Essener Unternehmensverbandes (EUV). Bei Streiks von bis zu einer Woche sind in der Wirtschaft empfindliche Produktionsausfälle zu erwarten. „Das Verständnis für diese Tarifauseinandersetzung geht bei unseren Mitgliedsunternehmen zunehmend verloren. Wenn der Güterverkehr nicht rollt führt dies womöglich zu Bandstillstand bei einigen heimischen Betrieben“, so Kanders. „Die finanziellen Schäden können dann schnell von einstelligen Millionenbeträgen auf bis zu hundert Millionen Euro Schaden pro Tag wachsen“, befürchtet Kanders.
Die Züge der Abellio Rail NRW fahren während des angekündigten Bahnstreiks. Die Linien S7, RB 40, RB 46, RB 91 und RE 16 sind nicht von der Tarifauseinandersetzung betroffen. Das teilt Philipp Liebermann, Pressesprecher der Abellio mit.
„Vorsorglich weisen wir unsere Fahrgäste allerdings darauf hin, dass mittelbare Auswirkungen des Streiks zu Einschränkungen und Verspätungen im Betriebsablauf führen können“, sagt Liebermann.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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