Skater in Essen-Kettwig: Ein Fazit - Vier Wochen Skaterpark

Foto: Lazaridis
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Kennen Sie eine „Fun Base“, die „Doppel-Ollie-Base“ oder „Spin-Ramp“? Nein. Dann sollten Sie vielleicht mal am neuen Skater-Park an der Ruhrtalstraße vorbeigehen. Seit gut vier Wochen ist dieser offiziell geöffnet. Zeit für eine erste Bilanz. Daher sprach der Kettwig Kurier mit Barbaros Hizal vom Eckhaus und den Skatern Marc Nöggerath und Leo Baier.

Wie fällt Ihr erstes Fazit nach vier Wochen Skaterpark in Kettwig aus?
Marc Nöggerath: „Wir sind froh, dass er da ist. Vor allem mit den Rampen aus der Fun Box der Zeche Amalie. Zwar sind diese aus Holz und nach so kurzer Zeit schon sanierungsbedürftig, doch die sind einfach gut. Grundsätzlich ist es eine tolle Anlage, die uns eine feste Heimat und Anlaufstelle gibt.“
Barbaros Hizal: „Der Park ist für alle Beteiligten eine gute Sache. Wir haben den Skatern einen festen Anlaufpunkt gegeben und sie auch ein wenig aus der Schusslinie ziehen können. Denn ihr Auftreten auf dem Rathausvorplatz war ja leider nicht immer wirklich vorbildlich.“

Ist Ihnen schon etwas aufgefallen, was man nach so kurzer Zeit bereits verbessern könnte?
Leo Baier: „Auch da können und müssen wir die Rampen aus der Fun Box ansprechen. So froh wir sind, dass wir sie haben, so gefährlich und schimmelig sind sie inzwischen leider schon geworden. Da ragen einige Schrauben raus, an denen man hängen bleiben kann, und einige Stellen sind schon eingerissen. Da wäre schnelle Hilfe toll.“
Barbaros Hizal: „Wir wissen um diese Problematik, waren aber erst einmal froh, dass wir die Rampen aus der Fun Box bekommen haben. Doch zum Glück habe ich diese Woche noch mit den entscheidenden Stellen im Sportamt sprechen können. Und da wurde mir gesagt, dass wir noch rund 1.000 Euro im entsprechenden Etat haben. Also werden wir die Holzelemente erst einmal noch stehen lassen und bei deren Benutzung auf eine entsprechende Achtsamkeit hinweisen. Klappt alles, dann könnten wir kurzfristig einige kleinere neue Rampen noch anschaffen.“

Das klingt doch schon vielversprechend. Und wie läuft sonst der tägliche Betrieb?
Leo Baier: „Auch der läuft eigentlich gut und rund. Es gibt nur immer mal wieder einige kleinere Kinder, die mit ihren Inlinern zwischen den Elementen herumfahren und das kann dann mal zu unangenehmen Situationen führen. Aber wenn man in Ruhe miteinander redet, dann lässt sich das schon lösen.“
Marc Nöggerath: „Ja, genau. Doch zwei andere Punkte sind es, die uns eigentlich viel mehr unter den Nägel brennen. Da sind zum einen die Nutzungszeiten. Bis 21 Uhr unter der Woche ist ja toll, doch in der Schulzeit ist das eigentlich für uns unter 18-Jährige viel zu spät. Dagegen sind die Zeiten am Wochenende oder an Feiertagen, eben gerade dann, wenn wir mal länger bleiben möchten, doch schon sehr eng gefasst.“

Herr Hizal, wie sehen Sie die Problematik?
Barbaros Hizal: „Auch diese Problematik ist uns bekannt und ich habe sie schon angesprochen. Doch diese Zeiten entsprechen halt den allgemeinen Nutzungszeiten von Sportanlagen in Essen. Daher ist da kurzfristig kaum etwas zu ändern. Vor allem während der Ferien. Doch ich hoffe schon auf eine flexiblere Handhabung. Außerdem können die Jungs ja mit dem Platzwart sprechen. Den kenne ich als sehr Gesprächsbereiten und flexiblen Mitarbeiter.“
Leo Baier: „Den Mann haben wir aber ganz anders erlebt. Der hat uns teilweise von der Anlage geworfen und ist fast handgreiflich geworden und ist ein ziemlicher Choleriker. Dieser Mann ist aus unserer Sicht auch das größte Problem.“
Barbaros Hizal: „Da muss ich entschieden widersprechen. Ich kenne die Jungs und ihre Art mit Erwachsenen und Autoritätspersonen umzugehen. Da fallen manchmal leider Worte, die absolut unpassend sind. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass hier von beiden Seiten Fehler gemacht wurden.“

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Anlage ein Glücksfall für Kettwig und die Skater ist?
Barbaros Hizal: „Natürlich. Alles andere sind aus meiner Sicht Dinge, die man schnell in den Griff bekommen kann oder bereits auf einem guten Weg sind. Man muss sich nur ein wenig besser kennenlernen oder in Ruhe miteinander reden. Dann denke ich, bekommen wir diese Kinderkrankheiten ganz schnell und unbürokratisch in den Griff.“
Marc Nöggerath: „Grundsätzlich schon. Und vor allem sind wir froh, dass es diese Anlage gibt. Dafür sind wir sehr dankbar. Und das steht erst einmal über allem Anderen.“

Foto: Lazaridis
Foto: Straßmeier
Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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