Schnelle Hilfe nicht in Sicht
Eltern aus Vor der Brücke danken Bezirkspolitikern - Kommunikationsproblem gelöst
"DANKE, dass Sie sich dafür eingesetzt haben, dass wir wieder auf dem Schulhof am Mintarder Weg spielen dürfen und dass auch schon Einiges renoviert worden ist!"
Das teilen Eltern und Kinder den Politikern der Bezirksvertretung IX am Dienstag vor der Sitzung der BV IX vor dem Kettwiger Rathaus mit. Auf selbstgemachten Plakaten fordern sie die Politik auf: "BITTE SETZEN SIE SICH WEITER FÜR UNS EIN!". Zugleich hoffen die Eltern, dass "wir auch bald wieder an unserem Schulstandort Mintarder Weg zurückkehren können! Denn da ist so schön viel Platz zum Spielen und Toben und an dem Schulstandort Gustavstraße ist es so eng (vor allem, seit der Spielplatz im Matsch versinkt und als Schulhof nicht genutzt werden kann)… !"
Die Eltern bitten auch darum,dass sich die Ortspolitik für den Erhalt des Schulstandortes Mintarder Weg einsetzt. Für eine Sanierung oder einen Neubau gebe es viele Gründe: In Kettwig gebe es neun Kindergärten, aber keine vollständig intakte Grundschule. Der Standort Gustavstraße sei beengt und es fehlten Bewegungsmöglichkeiten. Außerdem habe die Stadt den "Bustransfer zu den umliegenden Turnhallen" gestrichen. Und an der Schmachtenbergschule sei die Turnhalle ebenfalls seit Monaten aufgrund von Schäden geschlossen. Die Grundschule in Heiligenhaus nehme keine Kinder aus Kettwig mehr auf, berichten die Eltern.
Doch auf eine schnelle Lösung werden die Eltern vergeblich hoffen. Weder die Schule am Mintarder Weg noch die Turnhalle der Schmachtenberggrundschule stehen zeitnah zur Verfügung. Das stellte die Leiterin des Objektmanagements der städtischen Immobilienwirtschaft, Annette Görgens-Pfeiffer, klar. "Wie es mit der Schule am Mintarder Weg weiter geht, können wir noch nicht sagen", so Görgens-Pfeiffer. Zunächst müsse das Tetrachlorethen aus dem Gebäude verschwinden. Ob es dann saniert oder durch einen Neubau ersetzt werde, stehe noch nicht fest. Erst wenn die Sanierung des Tetrachlorethen belasteten Nebengrundstückes abgeschlossen sei, wisse man mehr. Wie das belastete Grundstück von dem Gift befreit werden kann, stehe aber noch nicht fest. "Es ist nicht unser Grundstück. Und damit sind wir auch nicht Herr des Verfahrens", informierte Görgens-Pfeiffer. Noch seien nicht alle genommenen Proben analysiert, so das deswegen auch noch kein Sanierungskonzept erarbeitet werden könne. "Der Spiel- und der Bolzplatz auf dem Schulgelände steht den Kinder wieder zur Verfügung."
Im Vorfeld hatte es einige Kommunikationspannen gegeben, räumte Ralf Groh, Abteilungsleiter des Schulamtes/Schulservice, ein. Noch während der Sitzung schlossen sich Eltern und Schulamt kurz, um nun die Patenschaft der Eltern über den Bolzplatz auf einen praktikablen Weg zu bringen.
Auch Groh schloss eine Schließung des Schulstandortes aus. "Wir wissen, dass des an der Gustavstraße eng ist und versuchen, den Zeitraum so kurz wie möglich zu halten."
Offen ist indes, wie das stehende Wasser auf dem Spielplatz an der Gustavstraße versickert werden kann.
Die Turnhalle der Schmachtenbergschule ist offenbar stärker beschädigt als zunächst gedacht. Nicht nur der Boden sei marode, erklärte Görgens-Pfeiffer. Unter anderem seien die Westfassade feucht und eine Decke nicht mehr in Ordnung. "Angesichts der Mängel kann ich ihnen nicht sagen, wann dort wieder Sportunterricht möglich ist."
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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