Runder Tisch zu Sicherheit in Kettwig

Mehr Sicherheit für Kettwig: Burghard Settner und seine Mitstreiter wünschen sich mehr Polizisten vor Ort und eine Dauerbesetzung der Wache.
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  • hochgeladen von Dirk-R. Heuer

Über 900 Unterschriften für mehr Sicherheit in Kettwig haben sie bereits gesammelt. „Und täglich werden es mehr“, sagt Mitinitiator Burghard Settner. Bis Anfang Februar sammeln er und seine Mitstreiter weiter. Mitte Februar wollen sie einen Runden Tisch zur Sicherheit organisieren.

„Die Menschen in Kettwig fühlen sich unsicher“, sagt Burghard Settner im Gespräch mit dem Kettwig Kurier. „Vor allem die Älteren fürchten sich vor Einbrüchen und anderen Straftaten“, fährt Settner fort. Und die Unsicherheit wachse, besonders unter den 2700 Menschen, die älter als 75 Jahre alt sind. „Viele von ihnen wohnen allein“, weiß Settner aus zahlreichen Gesprächen. So wie seine über 80-jährige Nachbarin, die erst kürzlich Opfer eines Einbruchs wurde. „Die Frau hat Angst.“ Aussagen, wie „Kettwig ist sicher“, führen bei ihr und anderen Opfern zu Unmut.

„Mit unserer Unterschriftenaktion wollen wir die Polizei in Essen unterstützen. Wir wissen um die vielen Überstunden, die die Beamten vor sich herschieben. Leider reagiere das Innenministerium nicht angemessen auf die Forderungen der Polizei.“

Laut der Gewerkschaft der Polizei (GdP) würden bis zum Jahr 2020 rund 2000 Stellen fehlen. „Wir würden gern wissen, wieviele Stellen es hier vor Ort sind?“
Kritisch betrachtet Settner auch die Kriminalitätsstatistik. „Sie beleuchtet nur die bekannt gewordenen Fälle, das sogenannte Hellfeld.“
Die Dunkelziffer sei aber erheblich höher. „Deswegen sind die Aussagen der Polizeizeistatistik zur Sicherheit in Kettwig nur bedingt richtig“, meint Settner. Viele Bürger sähen das ebenso. „Aus meinen zahllosen Gesprächen haben weder die Bürger noch ich den Eindruck, das Kettwig sicher ist.“

Auf der Mängelliste der Bürger stünde aber noch mehr: So wären die Zeit vom Anruf bis zum Eintreffen der Polizei vor Ort viel zu lang. Auch die Aufklärungsquote sei in einigen Bereichen gesunken.

Um Bürger und Polizei sowie alle anderen Beteiligten zusammenzubringen, schlägt Settner einen runden Tisch zur Sicherheit vor. Der soll Mitte Februar stattfinden. „Allerdings erwarten wir konkrete Ergebnisse. Einlullen lassen wir uns nicht.“

Die Diskussion um die Sicherheit habe inzwischen einiges in Bewegung gesetzt. „Die Menschen reden wieder über Sicherheit und tauschen sich aus. Und auch die Nachbarn sind aufmerksamer geworden. Wir sind uns sicher, dass auch mehr Polizei durch Kettwig fährt.“

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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