Papst Benedikt XVI. tritt zurück - Stellungnahme der Katholischen und der Evangelischen Kirche in Essen

Bischof Franz-Josef Overbeck zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI. | Foto: Bangert
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Die Nachricht vom Rücktritt Papst Benedikt XVI. ging um die Welt und sorgte für ein breites Echo verschiedenster Meinungen. Angesichts der historischen Dimension dieses Ereignisses bat Lokalkompass.de/essen auch Bischof Franz-Josef Overbeck vom Bistum Essen und den Superintendenten der Evangelischen Kirche, Irmenfried Mundt, um eine Stellungnahme.

Bischof Franz-Josef Overbeck: "Die Nachricht vom bevorstehenden Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hat uns alle mit allergrößter Überraschung erreicht. Es zeugt von der Größe seiner Persönlichkeit, sich ganz zurückzunehmen, wenn es um die Kirche und das Evangelium geht. Der Papst sagt in seiner Erklärung, dass die dynamische Welt, in der wir leben, mit ihren Veränderungsprozessen einen Papst brauche, der mit ganzer Kraft des Körpers und des Geistes dieses Amt ausüben könne. Mit seinem Rücktritt setzt er eines der eindrücklichsten Zeichen seines Pontifikates: Alle kirchliche Macht ist endlich. Papst Benedikt XVI. hat seinem Amt einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Er hat sich sehr um die Vertiefung des Glaubens und des geistlichen Lebens bemüht. Der Dialog mit den verschiedenen Kräften und Strömungen unserer Zeit ist ihm eine Herzensangelegenheit. Darin hat er die Botschaft des II. Vatikanischen Konzils lebendig gehalten. Dafür danken wir ihm und sind stolz, dass die Katholische Kirche in Deutschland der Weltkirche einen solchen Papst schenken konnte. Wir zählen jetzt auf sein Gebet und beten mit ihm für einen guten Nachfolger."

Superintendent Irmenfried Mundt: "Ich persönlich glaube, dass auch viele evangelische Christen diese Entscheidung für bemerkenswert halten und an der Art und Weise, wie der Rücktritt zustande kam, Anteil nehmen. Denn dadurch wird ja vor allem ein Mensch sichtbar: Ein Mensch, der sich seiner Grenzen bewusst ist und merkt, dass er älter wird. Ein Mensch, der erkennt, dass er in den nächsten Jahren vielleicht nicht mehr genug Kraft haben wird, um den Herausforderungen und Krisen unserer Zeit so kraftvoll zu begegnen, wie es nötig wäre, und um „seine“ Katholische Kirche so zu stärken, wie er es sich immer gewünscht hat. Ob sein Weg, ob seine Antworten immer die richtigen waren, darüber gibt es in den beiden großen christlichen Kirchen natürlich sehr unterschiedliche Meinungen und darüber wurde ja auch oft gestritten. Aber aus rein menschlicher Perspektive kann ich dieser Entscheidung viel Respekt und Sympathie entgegen bringen."

Papst Benedikt XVI. tritt zurück: Die Nachricht und die Kommentare der Bürgerreporter

Papst Benedikt XVI. tritt zurück: Ein Kommentar von Bürgerreporter Johannes Alberts aus Kettwig

In zahlreichen weiteren Beiträgen und Kommentaren beschäftigen sich die Bürgerreporter mit dem Thema:

Gelsenkirchen

Dortmund

Xanten

Monheim

Ennepetal

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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