OB drückt sich vor Entscheidung
Kettwig/Werden. Der Essener Verwaltungschef Oberbürgermeister (OB) Reinhard Paß kann das Begehren der Werbegemeinschaften aus Kettwig und Werden nicht nachvollziehen
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Das geht aus einer Antwort des OB hervor. KettIN und Werbering hatten auf eine alte Einschätzung der Landesregierung hingewiesen. Danach könnten in Kettwig und Werden die Geschäfte an bis zu 40 Sonntagen geöffnet werden. Die Genehmigung dafür liegt inzwischen bei der Stadt. Die müsste eine entsprechende Satzung verabschieden. Das ist bislang nicht erfolgt. Paß selbst kann den Ausnahmegrund, den Hinweis auf die Tuchmacher-Stadttradition, nicht nachvollziehen. „Auf den Erlass einer solchen Verordnung besteht kein Rechtsanspruch“, teilt Paß mit. Das Problem soll „voraussichtlich“ während der Novembersitzung des Rates erörtert werden. Dann wird über die verkaufsoffenen Sonntage beraten.
Kommentar:
Man kann über verkaufsoffene Sonntage trefflich streiten - wenn sie vor der Haustür stattfinden. In den Urlaubsgebieten nehmen wir alle sie als selbstverständlich hin: Ob im katholischen Süden oder im protestantischen Norden. Nur vor Ort wollen wir sie nicht. Warum sollen Essen oder Teile davon nicht touristisch attraktiver gemacht werden? Das würde nicht nur Kettwig und Werden nutzen. Auch andere Stadtteile würden davon profitieren. Und mit ein bisschen Phantasie könnte man auch die Bergbautradition im Norden der Stadt nutzen. Man muss eben nur Arbeitsplätze und daraus resultierend auch Steuergelder wollen. Der Oberbürgermeister sollte als Verwaltungschef, im Sinne von besseren Schulen, Kita und anderen Einrichtungen, jede arbeitsplatzstiftende Einnahmequelle nutzen.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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