„Man muss doch was für unsere Kinder tun!“ In der Bezirksvertretung wurde über Mittel für Kinder entschieden

Vorsicht! Dachziegel drohen herunter zu fallen. Das Betreten des Schulhofes der Schule an der Ruhr, Standort Gustavstraße, ist jedenfalls so gefährlich, dass eingezäunt wurde.
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„Essen, Großstadt für Kinder“? Die Mitglieder der Bezirksvertretung mussten müde lächeln – denn wenn sie nicht großzügig unterstützen würden, käme da wenig.

Der Schulhof der Schule an der Ruhr, Standort Gustavstraße, war weitgehend gesperrt worden, da Dachziegel vom maroden Dach zu fallen drohten. Eine Einzäunung musste vorgenommen werden, da sich Mörtel gelöst hatte – die Kinder waren in Gefahr!
Eine Abfang-Konstruktion an der Dachrinne – die den Kindern viel mehr Raum zum Spielen gelassen hätte, war zu teuer – deswegen müssen die Kleinen nun abwarten. Nicht mehr lange, wurde versprochen, denn nach einem Gesprächstermin einer Delegation der besorgten Elternschaft mit Baudezernentin Simone Raskob mit guten Nachrichten.
Im Juni soll das Dach saniert werden, spätestens zu Ostern sollen diese Arbeiten ausgeschrieben werden – zum neuen Schuljahr wäre alles repariert.
Solange könnten die Schüler doch den benachbarten Kinderspielplatz als „Bewegungsfläche“ nutzen – wenn denn die Aufsichtsfrage geklärt würde. Ratsherr Guntmar Kipphardt hatte den Vorschlag gemacht, die Rückmeldung der Schulverwaltung steht noch aus – immerhin müsste das Schulgelände verlassen werden, was versicherungstechnisch und haftungsrechtlich heikel werden könnte.

Totalschaden

Auch wurde das in die Jahre gekommene Klettergerüst gesperrt, da es so marode war, dass das Urteil nur noch „Totalschaden“ heißen konnte.
Ein Neues? So rund 18.000 Euro würde es kosten – die hat die Stadt nicht. Das alte Gerüst der abgebrannten KIK-Kita wäre zu haben, eventuell nur teilweise nutzbar, aber immerhin. Doch ein adäquater Ersatz sieht anders aus. Die BV könnte sich eventuell beteiligen.
Am anderen Standort, dem Mintarder Weg, musste der „Käfig“ mit der Ballspielfläche gesperrt werden. Der Belag hatte sich gelöst, eine Erneuerung schlägt mit 18.000 Euro zu Buche. Auch wieder eine für die Stadt nicht zu finanzierende Summe. Doch hartnäckige Recherche hat ergeben, dass es eine neue Firma gibt, die die Fläche reparieren könnte - für lediglich 1.600 Euro, die wären zu stemmen.
Geradezu ein Possenspiel bot die Situation um den Sportplatz an der Ruhrtalstraße. Dort ist es abends, besonders in den Wintermonaten, im Eingangsbereich sehr dunkel. Sehr gefährlich für Kinder, die nach Training oder Spiel zur Bushaltestelle eilen. Doch eine Beleuchtung für diesen ersten Teil des Heimweges wollte kein Amt finanzieren.

Ein Possenspiel

Die Sport- und Bäderbetriebe machten klar, dass selbstverständlich - die Bushaltestelle liegt natürlich an einer Straße – das Straßenamt zuständig sei. Dieses wiederum machte klar, dass der Weg zu besagter Bushaltestelle ja eindeutig auf dem Gelände des Platzes, also im Bereich der Sport- und Bäderbetriebe, liege.
Nachdem die „heiße Kartoffel“ einmal rumgewandert war, zeigte sich Michael Nellessen irritiert: „Keiner fühlt sich zuständig!“
Aber unsere Bezirksvertretung! Damit geholfen werden kann, schießt die BV die benötigten 1.900 Euro zu.

Vorsicht! Dachziegel drohen herunter zu fallen. Das Betreten des Schulhofes der Schule an der Ruhr, Standort Gustavstraße, ist jedenfalls so gefährlich, dass eingezäunt wurde.
Das war mal ein Klettergerüst. Jetzt heißt es: Totalschaden!
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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