Laupendahler Blitzerfalle? -Die Laupendahler Landstraße bleibt wohl mindestens bis 2014 ein Streitfall

Das Warnschild „Straßenschäden“ braucht man bei diesen eindeutigen Schäden eigentlich schon gar nicht mehr.
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  • Das Warnschild „Straßenschäden“ braucht man bei diesen eindeutigen Schäden eigentlich schon gar nicht mehr.
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Es ist eigentlich schon ein altes Thema: Die Laupendahler Landstraße mit ihren Schäden und der Herabsetzung des Tempolimits. Jetzt wird auch noch geblitzt. Autofahrer sind wütend und fragen sich: Warum wird sie stattdessen immer noch nicht repariert?

Christian Carius ist einer dieser wütenden Autofahrer.
Sauer auf die Verantwortlichen ist er schon lange. Seit etwas über einem Jahr ist die Laupendahler Landstraße zwischen Werden und Kettwig nun ein Ärgernis für die Autofahrer.
Schlaglöcher und kaputte Fahrbahnränder zieren hier den Asphalt. Autofahrer fahren in der Mitte der Fahrbahn, um den gröbsten Schäden auszuweichen. Und das alles auf einer nicht ungefährlichen Straße.

Eine Sanierung ist nicht in Sicht

Auf der Suche nach den Verantwortlichen stößt man bald auf die ersten Probleme. Dem Namen nach eine „Land“-Straße, ist nicht die Stadt sondern das Land NRW zuständig. Saniert also die Stadt beispielsweise Gebäude oder Seitenstraßen in Werden, so hat das Land NRW noch lange kein Geld für die Sanierungsarbeiten. Hierzu Frank Hausendorf vom Landesbetrieb Straßenbau NRW: „Ein gewisses Budget hat man in jedem Jahr zur Verfügung - und der Topf für dieses Jahr ist ausgeschöpft!“ Warum? „Weil es in NRW andere Straßen gibt, die weitaus gefährlicher als die Laupendahler Landstraße und vor allem viel kaputter sind. Im Jahr 2013 kann daher nichts, beziehungsweise nur das Gröbste gemacht werden“, so Hausendorf.
Eine Sanierung ist also nicht in Sicht, doch was viele Nutzer der Laupendahler Landstraße nervt, sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen. In engen Kurven mit Schäden am rechten und linken Fahrbahnrand ist die Begrenzung auf 50 Stundenkilometer durchaus verständlich. Doch auf weiten geraden Strecken ist die niedrige Geschwindigkeit kaum einsehbar. Christian Carius wurde jetzt mit etwa fünf Stundenkilometern zu viel auf dem Tacho geblitzt. Ihm reichts: „Völlig unauffällig wurde die Blitzkamera zwischen zwei Bretter geklemmt, auf denen Bauer Kaschinski für seine Eier und Kartoffeln wirbt.“ Man spiele mit den Autofahrern „Räuber und Gendarm“, doch wenigstens das Geld für die Straßensanierung könne so eingenommen werden.

Warum ist die Überprüfung der Geschwindigkeit auf der Laupendahler so wichtig?

Auch die Stadt Essen hat hier schon geblitzt. Michaela Lippek aus dem Presse- und Kommunikationsamt der Stadt Essen weiß: „Die Straße ist als Unfallschwerpunkt ausgezeichnet!“
Doch die Hoffnung, dass das Geld bald in den Straßenbau fließen wird, ist nicht sonderlich groß. Im neuen Jahr gilt auch für den Landesbetrieb Straßenbau NRW eine neue Priorisierung, damit wird es wieder spannend, ob die Laupendahler Landstraße endlich wichtig genug ist, saniert zu werden. Genug Verkehr gibt es jedenfalls.

Den frustrierten Autofahrern kann man dabei nur raten, vorsichtig zu fahren. Nicht nur den Felgen zuliebe - bei von der Polizei gemessenen Geschwindigkeiten von 98 oder sogar 111 Stundenkilometern setzt man damit nicht nur den Führerschein, sondern auch das Leben aufs Spiel.

Das Warnschild „Straßenschäden“ braucht man bei diesen eindeutigen Schäden eigentlich schon gar nicht mehr.
An dieser Stelle blitzte die Polizei - ein Unfallschwerpunkt!
Autor:

Daniel Peters aus Essen-Kettwig

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