Grundschule am Mintarder Weg wird neu gebaut
Kettwiger Kita muss umziehen
Auf dem Gelände am Mintarder Weg in Kettwig beginnen die Vorbereitungen für den Abriss des ehemaligen Schulgebäudes und für den Neubau der Schule an der Ruhr inklusive Nebengebäude. Auf einem Nachbargrundstück wird außerdem ein ehemaliges gewerblich genutztes Gebäude abgerissen sowie eine Bodensanierung durch den Eigentümer durchgeführt. Für die anstehende Baumaßnahme müssen nun einige Vorarbeiten geleistet werden.
Bäume müssen gefällt werden
Noch vor Beginn der Schonzeit am 1. März müssen zur Baufeldherrichtung insgesamt sechs Bäume auf dem städtischen Grundstück gefällt werden. Ein weiterer Baum, eine Zierkirsche, muss umgepflanzt werden. Ihren neuen Standort bekommt diese an der Grünfläche auf dem Gelände hinter dem Mintarder Weg Hausnummer 34. Alle weiteren Bäume auf, vor und neben dem Grundstück sind zu erhalten und während der Bauzeit entsprechend zu schützen. Im Anschluss an den Neubau der Schule werden bei der Gestaltung der Außenbereiche mindestens sechs Bäume nachgepflanzt.
Die Kita Mintarder Weg, die sich ebenfalls auf dem Grundstück Mintarder Weg 47 befindet, wird noch bis zum Sommer in Betrieb bleiben. Danach ist ein Umzug in ein Interim an der Ruhrtalstraße 337 geplant. Grund für den Umzug ist, dass durch den Abbruch mit einer erheblichen Lärm- und Staubbelästigung gerechnet werden muss. Ein geregelter Kita-Betrieb kann so nicht gewährleistet werden. Auch die Schadstoffsanierung des Nachbargrundstückes soll erst nach dem Umzug der Kita erfolgen, damit es zu keiner Geruchsbelästigung oder möglichen Ausdünstungen der Bodensanierung kommt.
Gutachten empfiehlt Verlegung der Kita
Ein von der Verwaltung in diesem Zusammenhang beauftragtes Gutachten geht zwar nicht von einer Gefährdung der Umgebung aus, das Gutachten empfiehlt allerdings die Kita-Verlagerung während der Zeit des Abbruchs.
Derzeit wird von einer Interimsverlagerung der Kita von zunächst sechs bis 12 Monaten mit der Option der Verlängerung auf zwei Jahre ausgegangen, falls es im Bauablauf zu Verzögerungen kommt. Die letztendliche Interimsdauer ist vom Baufortschritt und der Einschätzung der Kita-Leitung und des Jugendamtes zur Lärmbelästigung durch die beiden Baumaßnahmen abhängig.
Über den Vorschlag der Verwaltung wird in der Ratssitzung am 19. Februar entschieden.
Schadstoffbelastungen
Zum Hintergrund: Aufgrund von Schadstoffbelastungen (Tetrachlorethen) wurde Anfang 2017 der Schulbetrieb am Grundschulstandort "Schule an der Ruhr, Mintarder Weg 47" in Essen-Kettwig eingestellt. Mit der Errichtung eines sechsklassigen Schulpavillons am Dependance-Standort Gustavstraße 26 konnte der Schulbetrieb seitdem dort weitergeführt werden.
Eine Machbarkeitsstudie, die durch das Planungsbüro Connect Architekten GmbH durchgeführt wurde, hatte das Ziel, die Sanierung der Schule dem Abriss und Neubau gegenüber zu stellen und eine Handlungsempfehlung auszusprechen. Die Machbarkeitsstudie kam zu dem Ergebnis, das alte Schulgebäude abzubrechen und am selben Standort ein neues Schulgebäude für eine zweizügige Grundschule zu errichten.
In drei Stufen sollen Abriss und Neubau der Grundschule am Mintarder Weg nun realisiert werden. Die Höhe der Mittelbereitstellung beläuft sich in der ersten Stufe zunächst auf 450.000 Euro und wird aus dem Haushalt 2019 gedeckt werden. Die Planungsleistungen sollen an ein externes Planungsbüro vergeben werden. Die Vergabe erfolgt durch einen vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb.
Autor:Markus Tillmann aus Essen-Kettwig |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.