Gefährliches Pflaster / Unfälle häufen sich: Verwaltung sieht weg / Erste Anzeigen gegen Stadt
Das Risiko, in Kettwig Opfer eines Verkehrsunfalles auf Gehwegen oder dem historischen Pflaster zu werden, steigt dramatisch an. Die Anzahl der Stolperfallen steigt stetig an. Nach Unfall wurde Anzeige gegen die Stadt gestellt.
Lose Pflastersteine auf vielen Gehwegen erschweren Menschen, die mit Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen unterwegs sind, das Leben. Und natürlich jedem, die nicht besonders gut aufpasst.
Anfang Juli folgte das Unvermeidliche: Eine 71-jährige Französin, die zu Besuch in der Gartenstadt war, stolperte vor einer Senioreneinrichtung an der Wilhelmstraße über eine lose Gehwegplatte auf dem Fußweg. Nach Angaben der Polizei musste sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei erstattete daraufhin Anzeige gegen die Stadt Essen. Die Stadt wollte zu dem laufenden Verfahren keine Stellung nehmen.
Eine Zeugin berichtet, dass dies nicht der erste Sturz auf diesem Gehweg war. "Bereits zwei Mal zuvor sind Menschen dort zu Schaden gekommen", erzählt die Frau. Sie besucht regelmäßig ihre Mutter, die in der Senioreneinrichtung lebt.
Lose Platten, Pflastersteine oder hochgedrückte Pflasterung durch Baumwurzeln finden sich zuhauf in Kettwig: Schulstraße vor der Sparkasse, Hauptstraße, Ruhrstraße, Volkmarstraße / Ecke Rinderbachstraße: Die Mängelliste in Kettwig ist lang und wird täglich länger.
Angesichts der Tatsache, dass viele Touristen nach Kettwig kommen, ist dieser Zustand schon gar haltbar. Wer einmal als Touri über Kettwigs Gassen gestolpert ist oder lange auf der Ringstraße im Stau stand, wird nicht wiederkommen. Eine Empfehlung innerhalb des Freundes- und Bekanntenkreises, das kleine Städtchen mal zu besuchen, wird es dann nicht mehr geben. Die Stadtverwaltung schadet nicht nur den Kettwigern, sondern auch sich selbst, in dem es die Gartenstadt derart verkommen lässt.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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