Es zieht! Fenster, Museum und Parkplätze bei der Bezirksvertretung
Bei der Sitzung der Bezirksvertretung wurde über Behindertenparkplätze, drohende Mietforderungen fürs Museum und undichte Fenster der Realschule gesprochen.
Die Schaffung eines Behindertenparkplatzes an der Ecke Wilhelmstraße / Hauptstraße
war in einem Antrag der FDP thematisiert. Die dortigen Ärzte wünschten sich solch eine Möglichkeit, ihren gehbehinderten Patienten lange Wege vom Auto zur Praxis zu ersparen. Doch bei der BV sei das Begehren falsch aufgehoben, wusste Michael Nellessen zu berichten. Denn für die Ausstellung von Behinderten-Parkausweisen sei die Straßenverkehrsbehörde zuständig.
Daniel Behmenburg wusste ein pragmatische Lösung: „Mit einem Behinderten-Parkausweis darf man sogar in Ladezonen parken – und davon gibt es in der näheren Umgebung so einige!“
Diese Ausnahmegenehmigung berechtigt in erster Linie, das zur Beförderung des Behinderten eingesetzte Fahrzeug auf gekennzeichneten Behindertenparkplätzen zu parken- aber man darf zum Beispiel auch im eingeschränkten Haltverbot bis zu drei Stunden (mit Parkscheibe!) parken.
Freilich darf von dieser Ausnahme nur Gebrauch gemacht werden, wenn in zumutbarer Entfernung keine andere Parkmöglichkeit besteht. Die Ausnahmegenehmigung gilt nur, wenn der von der Straßenverkehrsbehörde ausgestellte Parkausweis während der Parkzeit gut lesbar im Fahrzeug ausgelegt ist.
Museumsfreunde schlagen Alarm
Alarm schlagen die 1990 gegründeten Museums- und Geschichtsfreunde, deren Räume im Rathaus nun der Stadt satte Einkünfte einbringen sollen.
Gerade erst ist das Museum in die dritte Etage des Rathauses umgezogen, seitens der Stadt wurden plötzlich horrende Miet- und Nebenkostenforderungen gestellt.
Dr. Michael Bonmann versprach dem anwesenden ersten Vorsitzenden der Museumsfreunde, Günter Voss, da schlichtend einzugreifen: „Ich werde mich mit der Stadt und dem Verein zusammensetzen und wir werden eine einvernehmliche Lösung finden!“
Unterstützung bekam Bonmann durch den Ratsherren Hanns-Jürgen Spieß, der sich als weiterer Mitstreiter anbot: „Vielleicht kann hier auch die Kulturverwaltung helfen!“
Die Realschule Kettwig pfeift „durchs letzte Loch“. Eltern protestierten, viele Fenster sind undicht: „Man kann durch die Ritzen hindurch nach draußen sehen!“ Den Schülern wurde verboten, die Fenster ihres Klassenzimmers zur Lüftung der Räume zu öffnen, weil sich die Fensterflügel aus den Scharnieren lösen könnten.
Um die Räume überhaupt auf das gesetzlich erforderliche Temperaturniveau zu bringen, müssen unverhältnismäßig hohe Energiekosten aufgewendet werden.
Keine Fenster öffnen!
Die Maßnahmen seien in der Finanzierung vorgesehen, wusste Dr. Bonmann, aber „dringendere“ Dinge hätten Vorrang gehabt. Immerhin wurden in den Herbstferien Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. In den Sommerferien 2014 würde die rund 600.000 Euro teure Maßnahme dann endlich durchgeführt.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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