Entwurf zur Rathausplatz-Umgestaltung

Maria Nemitz und Hubert Sandmann bevorzugen bei ihrem Entwurf eine Treppenanlage, die als Gegenstück zum rechten Gebäudewinkel fungiert und im oberen Teil des Platzes die Gastronomie aufnehmen soll. Darunter liegt eine ebene Fläche, die optisch das vorhandene Kleinpflaster auf dem Märchenbrunnenplatz fortsetzen könnte. | Foto: Nemitz
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  • Maria Nemitz und Hubert Sandmann bevorzugen bei ihrem Entwurf eine Treppenanlage, die als Gegenstück zum rechten Gebäudewinkel fungiert und im oberen Teil des Platzes die Gastronomie aufnehmen soll. Darunter liegt eine ebene Fläche, die optisch das vorhandene Kleinpflaster auf dem Märchenbrunnenplatz fortsetzen könnte.
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Die Umgestaltung des Kettwiger Rathausplatzes sorgt unvermindert für Diskussionen in der Gartenstadt. Und so lange sich die Beteiligten nicht auf einen gemeinsamen Entwurf einigen, wird das wohl auch weiter so bleiben. Einer der zur Diskussion stehenden Entwürfe von der Kettwiger Landschaftsarchitektin Maria Nemitz und Architekt Hubert Sandmann.

"Mit der Neuplanung des Rathausplatzes möchten wir einen Ort schaffen, der den vielfältigen Ansprüchen gerecht wird, wie beispielsweise bei städtischen Veranstaltungen. Zudem sollen Markt- und Märchenbrunnenplatz gestalterisch so eingebunden werden, dass sich zusammen mit dem Rathausplatz eine sorgfältig gestaltete, homogene Gesamtfläche in zentraler Lage ergibt", so Maria Nemitz, die hier ihre einzelnen Planungsschritte präsentiert: "Der Markt- beziehungsweise Märchenbrunnenplatz wurde vor Jahren mit einem Belag aus Natursteinplatten mit einer Umrahmung aus Kleinpflaster versehen. Dieser Belag entspricht dem historischen Image Kettwigs. Vor allem aber ist er auch mit Rollatoren, Kinderwagen und Rollstühlen sehr gut begehbar. Dieses Verlegemuster und -material wird auf die gesamte neu zu beplanenden Fläche des Rathausplatzes übertragen. Durch diese gestalterische Einbindung ergibt sich direkt erlebbar eine intensive Zusammengehörigkeit aller drei Platzbereiche.

Ansprechende Aufstellfläche

Durch Abtrag des Hanges der jetzigen bepflanzten Schotterfläche hinter der Bus-haltestelle bis zur geplanten Freitreppe erhält man eine zusätzliche, aber auch hier ansprechend gestaltete Aufstellfläche für Veranstaltungen, niveaugleich mit Markt- und Märchenbrunnenplatz. Die Skulptur „Die Familie“, die nicht mehr versetzbar ist, erhält eine Umrahmung in Form eines bepflanzten Hochbeetes. Durch die Erweiterung durch ein zweites Hochbeet ergeben sich auch in diesem Umfeld Sitzmöglichkeiten.
Der Rathausplatz wird im Nordosten durch die im rechten Winkel zueinander stehenden Gebäude des alten und neuen Rathauses eingefasst. Dieser rechte Winkel spiegelt sich in der Anlage der Freitreppe wider, die an der östlichen Hauswand ansetzt und den Höhensprung von etwa 1,10 Meter überwindet. Sie bietet bei Veranstaltungen zusätzliche Sitzmöglichkeiten.

Gastronomie sorgt für Belebung

Der obere Platzbereich ist mehr dem Rathaus zugeordnet. Eine gastronomische Einrichtung soll dort möglichst auch abends für Belebung sorgen. Um diese Fläche nochmals besonders zu betonen, soll sie entlang der Freitreppe eine Reihe Japanischer Kirschen erhalten. Denkbar wäre auch, diese Ziergehölze in Tröge zu pflanzen, die bei Bedarf versetzt werden könnten.
Der so genannte Bouleplatz links neben dem Rathausgebäude unter den beschnittenen Linden erhält ebenfalls den Belag aus den Platten- beziehungsweise Kleinpflasterquadraten. Hier wären ein oder zwei Kinderspielgeräte denkbar, eventuell auch ein Schachspiel.

Dezente Begrünung

Eine dezente Begrünung ist für eine angenehme Platzatmosphäre unerlässlich. Neben den Hochbeeten und den Japanischen Kirschen haben wir vor dem Hörgerätegeschäft und als Komplettierung der Baumreihe vor der Wohnbebauung im Westen dort schon vorhandene, weitere Blütengehölze vorgesehen, nämlich Zierbirnen, die im Frühjahr sehr schön weiß blühen und später im Jahr mit einer farbenprächtigen Herbstfärbung erfreuen. Das Kunstwerk „Breklosku“ im Westen wird in ein Pflanzbeet eingebettet, die Pflanzen des jetzigen Schotterbereiches können dort Verwendung finden.
An vielen Stellen des neugestalteten Rathausplatzes haben wir bequeme Sitzbänke mit unterschiedlichen Sichtachsen vorgesehen. Uns war es wichtig, dass der Platz viele attraktive Angebote bereithält, um dort zu verweilen."

Nähere Informationen zur Rathausplatz-Umgestaltung finden Interessierte im Internet (www.rathausplatz-kettwig.de). Der Rathausplatz soll nach der Umgestaltung eine sorgfältig gestaltete, homogene Gesamtfläche in zentraler Lage ergeben.

Maria Nemitz und Hubert Sandmann bevorzugen bei ihrem Entwurf eine Treppenanlage, die als Gegenstück zum rechten Gebäudewinkel fungiert und im oberen Teil des Platzes die Gastronomie aufnehmen soll. Darunter liegt eine ebene Fläche, die optisch das vorhandene Kleinpflaster auf dem Märchenbrunnenplatz fortsetzen könnte. | Foto: Nemitz
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Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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