Rüttgers beim "Kamingespräch"
Ehemaliger Ministerpräsident gab Geschichtsstunde
Beim "Kamingespräch" der CDU Kettwig war Mitte der Woche Jürgen Rüttgers zu Gast. Der ehemalige Ministerpräsident sprach im gut besuchten Sengelmannshof über "Konrad Adenauer und die Europäische Einigung". Im Anschluss an seinen Vortrag gab es noch eine angeregte Diskussion.
Die CDU Kettwig beschreibt den Abend wie folgt: Mit einem eindringlichen Appell, am 26. Mai zur Wahl zu gehen und keinesfalls Europa den Radikalen von Rechts oder Links zu überlassen, stimmte Dennis Radtke MdEP die rund 100 Besucher des Kamingesprächs der CDU-Kettwig auf die Bedeutung der Europawahl ein. „Ich muss im Europaparlament Vertreter der Front National ertragen, die den Holocaust leugnen und die zurück wollen zu Nationalstaatlichkeit. Das sind dieselben, die mit der AfD paktieren. Ich will nicht, dass Europa von solchen Leuten regiert wird“, so der CDU-Europaabgeordnete für das Ruhrgebiet Radtke.
Zu einer interessanten Geschichtsstunde insbesondere über die jüngste deutsche Geschichte und die Bedeutung der sozialen Marktwirtschaft für uns in Deutschland und Europa, nahm Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Jürgen Rüttgers die Zuhörer mit. Und er räumte mit mancher Mär auf: „Wussten Sie, dass in Brüssel weniger Beamte und Angestellte arbeiten als in der Kölner Stadtverwaltung?“
Haben längst alle die doppelte Staatsbürgerschaft
Auf besonders Interesse stieß sein Hinweis, dass wir längst alle die doppelte Staatsbürgerschaft hätten: „Schauen Sie doch einmal auf Ihren Reisepass. Da steht ganz oben Europäische Union. Und danach Bundesrepublik Deutschland.“ Er zeigte auf, dass die Staatstheorie von Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt längst für Europa gelte.
Und so gingen nach Vortrag und Diskussion die Besucher im Bewusstsein einer weiteren, nämlich europäischen Staatsbürgerschaft nach Hause.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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