Bürgermeister-Fiedler-Platz beschäftigt die Bürger

Peter Fütterer erläuterte den Gästen das Alternativkonzept zur Gestaltung des Bürgereister-Fiedler-Platzes. | Foto: Bangert
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Der Bürgermeister-Fiedler-Platz vor dem Kettwiger Rathaus beschäftigt weiterhin die Gemüter der Bürger (der Kettwig Kurier berichtete). Am vergangenen Dienstagabend lud die Initiative vom Architekten Peter Fütterer, „Mehr Platz für Kettwig“, zum Ortstermin.

Rund 80 Kettwiger ließen sich nach Fütterers Angaben die Pläne seiner Initiative erläutern. Fütterer und weitere Kollegen sind mit dem derzeitigen Zustand des Platzes nicht zufrieden.

Durch die Schotterbeete sei der Platz für Veranstaltungen nicht mehr optimal nutzbar, lautet einer der Kritikpunkte. Aber auch die Sichtachsen, der Blick auf die unattraktive Fassade des neuen Rathausteiles und die fehlende Sicht auf den Rathausturm seien nicht optimal. Auch die Begehbarkeit des Platzes ließe zu wünschen übrig.

Zudem finde in der derzeitigen Gestaltung kein Zusammenspiel mit den angrenzenden Straßen und Plätzen statt. „Aber gerade die Betrachtung des Gesamtensembles ist wichtig, um den Platz zu einem optimalen Treffpunkt und Veranstaltungsort werden zu lassen“, sagte der Architekt. Er zeigte während der Führung auf, wie schon mit kleinen Eingriffen, die finanziell überschaubar seien, ein funktionierender Platz mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen könnte.

„Unser Ziel ist, die Bevölkerung so früh wie möglich einzubinden und ihre Wünsche zur besseren Gestaltung zu erfahren“, erklärte Fütterer auf Nachfrage. Das Zentrum müsse noch attraktiver werden.

Die große Resonanz zeige, dass eine frühzeitige öffentliche Diskussion von den Kettwigern gewünscht werde. „Wir haben eine große Anzahl und durchweg positive Rückmeldungen erhalten“, so Fütterer. Das gelte auch für die jedermann verständlichen Ausführungen zu den vorgelegten Plänen. „Wir sind sehr froh und dankbar für die große Anerkennung seitens der Bürger“, sagte der Architekt. Das habe am Dienstagabend auch die abschließende Diskussion gezeigt, bei der es viel Anerkennung und Beifall gab.

Er hofft nun, dass die Politik die Umgestaltung zeitnah auf die Agenda schreibe und in der Bezirksvertretung über die Entwürfe abgestimmt werde. Fütterer und seine Kollegen sind sich sicher, dass über Spenden und Mittel der Bezirksvertretung eine entsprechende Verbesserung in einem überschaubaren Zeitrahmen möglich sei.

Unverständlich nannte Fütterer den immer noch ausstehenden Umzug der Verwaltungsmitarbeiter aus dem Erdgeschoss des alten Rathauses in die oberen Etagen.

Aus gut informierten Kreisen verlautete inzwischen, dass dieser lediglich wegen der Verlegung eines rund 1700 Euro teuren Kabels noch nicht stattgefunden habe. Der Umzug ist nötig, weil die unteren Räume des alten Rathauses feucht sind. Bereits vor über einem Jahr sollten die Mitarbeiter umziehen.
Eine Sanierung des alten Rathausteiles schließt die Stadtverwaltung aus Kostengründen aus. Wegen der Feuchtigkeitsprobleme wird auch die Idee einer gastronomischen Nutzung des unteren alten Rathausteiles derzeit nicht weiterverfolgt. Sie ist aber Teil der Nutzungspläne der Initiative „Mehr Platz für Kettwig“. „Dabei ist die Trockenlegung ja kein Teufelswerk“, meinte der Architekt. Nach seinen Angaben gebe es mehrere Interessenten, die die Gastronomie im Erdgeschoss des alten Rathauses gern übernehmen würden.

Das bestätigte auch der Kettwiger CDU-Ratsherr Guntmar Kipphardt auf Nachfrage. „Ja, es gibt mehrere Interessenten“, versicherte der Ratsherr. „Ich bin stinksauer über die Immobilienwirtschaft. Die verbrennt richtig Geld. Schon seit Jahren steht zum Beispiel die Hausmeisterwohnung im Rathaus leer. Einer der Gastronomen hat sogar Interesse an der Anmietung gezeigt. Auch der Umzug der beiden Verwaltungsangestellten verzögert sich immer wieder und damit die Gelegenheit, die gastronomische Nutuzung anzuschieben.“ Mit den (entgangenen) Einnahmen hätte man beispielsweise den Kettwiger Sportplatz sanieren können.

Die schleppende Turmsanierung des alten Rathausteils nannte er einen weiteren Skandal. „Das Gerüst steht immer noch da und kostet jeden Tag Geld. Aber oben passiert nichts“, kritisierte Kipphardt.

Zu den vorliegenden Plänen für die Umgestaltung des Bürgermeister-Fiedler-Platzes wollte er sich nicht äußern. „Da ist noch viel Platz nach oben“, meinte der Ratsherr. Mit dem jetzigen Zustand sei er nicht zufrieden. Er gehe davon aus, dass die Bezirksvertretung sich damit wieder beschäftigen werde. Grundsätzlich müssten die Fragen über die künftige Funktionen des Platzes und des Budgets vor einer Planung geklärt werden. Wegen der gutem Lage sollte man eine gastronomische Nutzung im unteren Teil des Rathauses dabei nicht ausschließen.

Die nächste öffentliche Platzbesichtigung mit Erläuterung des Konzeptes der Initiative „Mehr Platz für Kettwig“ findet am Dienstag, 23. August, um 19 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Sollte das Interesse weiterhin so groß sein wie am vergangenen Dienstag, werde man die Gruppe teilen, um allen Interessierten und ihren Fragen gerecht werden zu können. Weitere Infos zur Planung und die Möglichkeit für Anregungen sind unter www.mehr-Platz-Kettwig.de möglich.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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