B-Plan in Ickten erläutert

Die Zufahrt zu den geplanten Häusern soll über den unteren zweispurigen Teil der Icktener Straße erfolgen.  Foto: Tillmann
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  • Die Zufahrt zu den geplanten Häusern soll über den unteren zweispurigen Teil der Icktener Straße erfolgen. Foto: Tillmann
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Der Weg für den Bebauungsplan in Ickten (der Kurier berichtete) hat eine weitere Hürde genommen: Die Bezirksvertretung IX (BV) nahm die Planung mit Anmerkungen zur Kenntnis.

Doch so richtig glücklich über die kommende Bebauung in Ickten ist am Dienstagnachmittag niemand der BV-Mitglieder. "Das Areal zu bebauen war nicht unser Wunsch", betont Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann (CDU) während der Sitzung des Gremiums im Sitzungssaal des Kettwiger Rathauses.
Partei übergreifend machen die Mitglieder klar, dass sie lieber eine Renaturierung des Areals gesehen hätten - inklusive Öffnung des Icktener Baches und den Erhalt des Wanderweges in städtischer Hand.
"Wir folgen nur den Vorgaben der Politik", erklärte Eva Fendel bei der Vorstellung der ersten Planung. Daran erinnerte die Sachgebietsleiterin im Amt für Stadtplanung und Bauplanung die Mitglieder der BV IX. "Es war ja mal geplant, auf dem Areal Flüchtlinge unterzubringen", sagt Fendel. Doch im Rat plädierte eine Mehrheit für die Umwandlung der Fläche in Wohnbebauung. "Und die benötigen wir dringend in Essen", so die Fachfrau. Je nach Berechnung fehlen allein in Essen 11.000 oder 17.000 Wohnungen.
Im Dezember 2013 erhielt die Verwaltung den Planungsauftrag vom Rat.
"Wegen der bestehenden Waldflächen beträgt die bebaubare Fläche 0,23 Hektar. Die Gesamtfläche beläuft sich auf 0,7 Hektar", klärt die Fachfrau auf. "Ja, wir heben das Landschaftsschutzgebiet auf. Das ist es ja wegen der Verdichtung und des bestehenden Gebäudes bereits jetzt nicht mehr", fährt Fendel fort.
Ob eine Offenlegung des Icktener Baches hinter dem Regenrückhaltebecken möglich ist oder als Ausgleichsmaßnahme dienen könnte, sei noch offen. "Wir stehen am Beginn der Planung", betont die Fachfrau. Der vorgetragene Einwand, es fehle in der Nähe ein Spielplatz der Kategorie A (zum Austoben. z.B. Bolzplatz), erwidert Fendel, dass größeren Kindern dort große Frei- und Waldflächen zum Toben zur Verfügung stehen. Außerdem befinde sich ein Spielplatz der Kategorie B (für Kinder von 6 bis 14 Jahren) in 350 Metern Entfernung. Einen Spielplatz der Kategorie C (Kleinkinder) werde der Investor bauen.
Durch Eintragung von Geh- und Leitungsrechten bleibe unter anderem der bestehende Wanderweg, der über das Gelände laufe, auch künftig für die Öffentlichkeit nutzbar. Durch entsprechende Abstände zu den bestehenden Waldflächen könnten künftige Bewohner der Häuser ein Abholzen von Bäumen nicht verlangen.
Nach den bisherigen Planungen seien von der Icktener Straße zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss sichtbar. Die Bauhöhen entsprächen denen der vorhandenen Bebauung. Die Erschließung der Häuser erfolge durch den zweispurigen Teil der Icktener Straße. Die bestehende Parkplätze des ehemaligen Tennis Clubs werden als Besucherparkplätze genutzt. Die Garagen der Anwohner seien in einer Tiefgarage und im verschatteten Erdgeschoss vorgesehen.
Ob und in welcher Form öffentlich geförderter Wohnungsbau möglich ist, sei noch offen. "Die Kriterien dafür sind sehr eng gefasst." Trotz einiger Bedenken stimmte die Mehrheit des BV für den Vorschlag der Verwaltung. Von der Icktener Straße aus sind zwei Geschosse und ein Staffelgeschoss zu sehen. Foto: Heuer

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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