Aus der Bezirksvertretung

Anlässlich der BV-Sitzung demonstrierte vor dem Rathaus eine Gruppe des SV Kettwig 07 gegen die Schließung des Lehrschwimmbeckens an der Schmachtenbergstraße.
  • Anlässlich der BV-Sitzung demonstrierte vor dem Rathaus eine Gruppe des SV Kettwig 07 gegen die Schließung des Lehrschwimmbeckens an der Schmachtenbergstraße.
  • hochgeladen von Daniel Henschke

Noch vor dem Ratshaus mussten die Bezirkspolitiker vorbei an einer Abordnung des Schwimmvereins Kettwig 07, die gegen die für Ende des Schuljahres vorgesehene Schließung des Lehrschwimmbeckens an der Schmachtenbergstraße protestierten. Hier soll ein Ortstermin, auch mit Mitgliedern des Schwimmvereins, stattfinden.
Im Sitzungssaal begrüßte Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann dann Politiker und Gäste, wandte seinen Blick zunächst ins ferne Japan und bat um eine Schweigeminute zum Gedenken der Opfer. Dann ging er auf das lokale Geschehen der letzten zwei Monate im Bezirk ein. Einiges hatte sich getan: Die Renovierung der Kirchtreppe wird noch dieses Jahr vollendet, das problematische Pflaster der Hauptstraße könnte schon in den nächsten Wochen angegangen werden. Die Kinder des KiK e.V., denen die BV mit einer Finanzspritze geholfen hatten, haben das O.K. für einen Neubau an der Schmachtenbergschule. Leider sprang kurzfristig der Investor ab, doch gute Verhandlungen mit der Allbau AG lassen den Kinderinitiative-Vorsitzenden Dr. Martin Fischer hofft, dass die neuen Räume Mitte 2012 bezugsfertig werden.

Frau Meyer vom Bauamt legte einen Bauantrag vor: Am Bilstein entsteht ein Haus mit zehn Wohneinheiten und einer Tiefgarage, die 16 Stellplätze bietet. Die Erschließung ist gesichert, die Baugenehmigung nahe. Auf die Frage von Ratsherr Hanslothar Kranz, ob denn die unterhalb liegenden Häuser vor Überschwemmung geschützt seien, wurde erklärt, dass das Bodenwasser versickere und nicht die Keller der Nachbarn gefährde. Von allen zuständigen Behörden sei hier grünes Licht gekommen, versicherte Frau Meyer.

Beim „Runden Tisch Sport“ trafen sich BV-Mitglieder und Entsandte der Sportvereine zu einem erfreulichen und fruchtbaren Gespräch, das nach Ostern fortgesetzt werden soll. Dr. Bonmann verwies noch einmal auf die Intention der Bezirksvertretung, sich jährlich eines Schwerpunkts anzunehmen, für 2011 die Förderung der Sportplätze im Stadtbezirk. Die Teilnehmer äußerten ihre Wünsche und Anregungen, zur Anlage an der Ruhrtalstraße wurde angemerkt, dass die Drainage am oberen Platz zu erneuern sei und die marode Stehtribüne renoviert werden muss. Da Lagermöglichkeiten fehlen, favorisieren die Sport- und Bäderbetriebe die Aufstellung von Fertiggaragen (Kosten jeweils 4.500 Euro) statt der geforderten Container.

Beim Straßencafé in der Corneliusstraße hatten sich früher Anwohner beschwert, mittlerweile würde das Café aber gut angenommen, es seien keine Probleme bekannt. Also fand die Anfrage auf Erweiterung der Außenfläche einstimmige Zustimmung.

Gar nicht zufrieden mit der Entwicklung war man beim Standort für das Metroradruhr.
Hier war der Bürgermeister-Fiedler-Platz vorgesehen, doch die nun geplante Lösung würde den Märchenbrunnen beeinträchtigen. Außerdem habe sich wohl keiner Gedanken gemacht, wo der Bürgerbus halten solle. Neben der eh´ schon „hässlichen“ Streugut-Tonne auf der anderen Seite würde die Säule für die Mieträder weniger stören.

Die Aufstockung der Haushaltsmittel der BV IX um 50.000 auf 350.000 Euro soll die wichtige politische Arbeit der Bezirksvertretung vor Ort unterstützten und stärken. Ein gemeinsamer Antrag fand fast einhelligen Zuspruch, nur Dr. Frank Roeser (EBB) stimmte dagegen. Der gesamtstädtische Haushalt soll durch diese Maßnahme nicht aufgebläht werden, sondern durch reine Umschichtungen erfolgen.

Der Heimat- und Verkehrsverein Kettwig meldete die musikalisch-kulinarische Meile für den 16. und 17. Juli an und hatte durch seinen Vorsitzenden Friedrich Gräbe einige Fragen und Anregungen aufgelistet. Hier waren laut Fabian Schrumpf (CDU) „ein paar gute Punkte dabei“. Auch Daniel Behmenburg (SPD) lobte die Fleißarbeit und dankte für die Liste der Dinge, „wo Kettwig der Schuh drückt“.

Hier einige der Fragen des HVV Kettwig:
- Wie wird mit den Pflasterschäden im Ortskern umgegangen?
- Ist mit einer Neugestaltung des Freiligrath-Platzes zu rechnen?
- Ist ein Anstrich der Ruhrbrücke geplant, da vorerst keine Sanierung erfolgt?
- Was wird aus den vielen ungepflegten Stellen in Kettwig?
Außerdem wurde beklagt, dass es in „Vor der Brücke“, ebenso am Bahnhof keine Empfangsbegrünung via Kettwig gibt. Erforderlich sei auch eine Neugestaltung der tristen Ecke Corneliusstraße und Ruhrstraße, hier stören die Container.

Erstmals seit vielen Jahren gab es Meldungen zur Frageviertelstunde für EinwohnerInnen. Bezirksbürgermeister Bonmann freute sich, dass dieser demokratische gute Brauch wieder auflebt. Je eine Frage zu Fischlaken, hier ging es um von einer Baustelle geplagte Anwohner, und Kettwig wurden gestellt.
Jürgen Weichelt von „Bürger gegen Fluglärm“ fragte die Bezirkspolitiker, ob ihnen bewusst sei, dass die Aufstellung der zugesagten Messpunkte für Fluglärm von der Verwaltung trotz Nachfrage einfach nicht erfolgt sei. Bezirksbürgermeister Bonmann hielt fest: „Es wäre ein Unding, wenn die Verwaltung hier eigenmächtig gehandelt hat!“. Er versprach, hierzu eine Stellungnahme anzufordern und schloss mit den Worten: „Hoffentlich sind sie beim nächsten Mal dabei, um unsere Antwort zu hören!“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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